LONELY KAMEL - Death's-Head Hawkmoth
Mehr über Lonely Kamel
- Genre:
- Blues Rock/ Stoner Rock/ Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Stickman Records/ Indigo
- Release:
- 23.03.2018
- Fascist Bastard
- Psychedelic Warfare
- Move On
- Inside
- More Weed Less Hate
- Inebriated
- The Day I'm Gone
Strikt guter Bluesrocker.
LONELY KAMEL, die Bluesrocker aus Oslo sind wieder da. Welche Freude. Das Qualitätslabel Stickman Records, bei Hamburg beheimatet, hat die Verwirklichung des neuen Albums "Death's-Head Hawkmoth" mit möglich gemacht. Das sind die, die vor allem auch den Landsmännern MOTORPSYCHO zu der umfassenden Popularität in der Gitarrenszene verholfen haben. Gut so!
Anno 2018 hat der norwegische Vierer geringfügig am Stil geschraubt, den dunklen Blues im Tiefen des Herzens mit einer gehörigen Portion Psychedelic und Stonersahne überzogen und dem Ganzen einen gewissen Jam-Rock-Charakter verliehen. In die Ansage 'Fascicst Bastard' und 'Inside' kann man sich so richtig reinsteigern, fallenlassen, wie beliebt. Steht der Band gut, ist auch leibhaftig immer wieder der Bringer! Das Album hat eine dreiviertel Stunde Spielzeit, was in der Mixtur der Stile auch vollkommen in Ordnung geht.
'More Weed Less Hate' ist auch wie auch der Opener so eine klare inhaltliche Ansage, dazu donnern in beiden Stücken die Riffs sehr präsentabel, nehmen sich dann eine Auszeit für die ruhigeren Blues-Variationen der selben Motive, um dann wieder lauter und lauter zu werden und letztlich herumzuwirbeln. Trockene Typen, könnte man denken, knochentrocken. Und dann doch so leidenschaftlich die Herren.
'Inebriated' ist einer von der Sorte mittelschneller mittelschwerer Rocker, der aber in seinem Inneren eine tolle Melodie verbirgt. Dass die beiden Gitarristen gute Arbeit verrichten können, wird allerspätestens jetzt überdeutlich. Kollge Björn hatte Recht damals, es gab in der Vergangenheit einige Längen auf den Alben, die etwas uninspiriert klangen oder wirkten, das passiert aber auf dieser Neuheit hier gar nicht mehr. Ist ja auch schlau, nicht den ein oder anderen Lückenfüller mit drauf zu packen.
Abschliessend wird es noch einmal hymnischepischpathetisch. 'The Day I'm Gone' – ein interessantes Gedankenspiel, das wohl die Herren in den Spätvierzigern so herumtreibt. Nachdem Sänger Thomas Brenna sein Leben überblickt haben will, wird es etwas philosophisch. Und weit weit ausholend. Und musikalisch wünscht man sich als Hörer eigentlich heimlich auch so einen Ausstieg aus solchen tollen Alben. Das ist schön, dass sie wieder da sind, besser als zuvor und vor allem auf größerer Deutschlandtour! Unbedingt testen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben