LONEWOLF - Cult Of Steel
Mehr über Lonewolf
- Genre:
- True Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.10.2014
- The Cult Of Steel
- Hordes Of The Night
- Werewolf Rebellion
- Blood Of The Heretic
- Hell’s Legacy
- Funeral Pyre
- Force To Fight
- Open Fire
- Mysterium Fidei
- The Grey Wolves (Digipak Bonus)
- Made In Hell
- Children Of The Unlight
Stahlkult im siebten Anlauf
Der einsame Wolf heult am lautesten. Und dass er dies dank klassischer, metallischer und epischer Töne auch am eindrucksvollsten auf die Kette kriegt, bewies uns LONEWOLF spätestens mit dem letzten Album "The Fourth And Final Horseman". So dauerte es auch nur knappe 15 Monate, bis die Franzosen mit "Cult Of Steel" nun den kongenialen Nachfolger aus dem Ärmel pfeffern und den Traditionalisten unter uns, zu denen ich mich selbstredend auch zähle, exakt 50 geballte Minuten Power und Stahl präsentieren.
Dabei schwören die vier Wölfe auch im siebten Full-length-Anlauf auf ihre bewährte Erfolgsformel, mit der sie schon seit nunmehr 22 langen, aber immernoch hungrigen Jahren durch die Lande ziehen: Die Riffs sind gewaltig, die Geschwindigkeit beeindruckend, die Hymnen eine Wonne und Abwechslung sowie Spielfreude auch allgegenwärtig. Ihr seht, auf seine Pappenheimer aus dem Westen kann man sich also verlassen.
Dass der Wolf dabei nie sein Gleichgewicht verliert, beweisen uns zum einen lupenreine Up-Tempo-Songs der Marke 'Hordes Of The Night', 'Blood Of The Heretic' oder 'Open Fire', bei denen speziell Neu-Drummer Bubu Brunner zeigt, was er kann, zum anderen auch eher rifforientierte Hymen, die sich binnen kürzester Zeit in der Murmel festsetzen, wie beispielsweise 'Werewolf Rebellion' und 'Mysterium Fidei'. Überdies hat LONEWOLF mit dem verspielten 'Titelstück' und 'Funeral Pyre' noch zwei astreine Hits im Gepäck, die "Cult Of Steel" einen berechtigten Platz in der Top-5 der Heavy-/Power-Metal-Veröffentlichungen des Jahres bescheren könnten. Ob es wirklich dazu kommt, entscheide leider nicht ich alleine. Für mich steht jedoch fest, dass LONEWOLF in der hiesigen Flut der Szeneveröffentlichungen eine echte Bereicherung ist und dieser durch die bandeigene rause, bissige Art auch die eine oder andere Facette mehr verpasst.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Burschen um den heroisch brüllenden Frontwolf Jens Börner auch nicht gerade die Langsamsten ihrer Art sind, ist es mir bis heute vollkommen schleierhaft, warum dieses talentierte und hungrige Wolfsrudel immernoch eher im Underground herumwildert. Doch so ist es eben häufig in der Metal-Szene: Für die wirklich guten Veröffentlichungen muss der Fan eben auch mal tiefer wühlen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp