LORD VOLTURE - Will To Power
Mehr über Lord Volture
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mausoleum Records
- Release:
- 12.09.2014
- Where The Enemy Sleep
- Taklamakan
- The Pugilist
- Will To Power
- My Sworn Enemy
- The Great Blinding
- Omerta
- Badajoz (1812)
- Line 'em Up
Wo ein Wille ist, ist auch Metal
Stellt euch einmal vor, JUDAS PRIEST oder ICED EARTH hätten dieses Jahr tolle Alben veröffentlicht und dann versucht, euch eine Mischung daraus vorzustellen, mit einer Prise NWOBHM zur besseren Abrundung. Dann seid ihr ziemlich genau bei "Will To Power", dem dritten Album der Holländer LORD VOLTURE angekommen. Dieses Werk bietet nämlich allererhlichsten Heavy Metal der straighten Schule ohne viel Firlefanz, der dank des exzellenten Sängers immer wieder an JUDAS PRIEST, oder auch, in weniger hohen Lagen, an ICED EARTH oder das großartige Debüt von AIR RAID aus Schweden erinnert.
Doch hier macht eine Band mit starkem Sänger nicht den Fehler, sich allein auf dessen Qualitäten zu verlassen und schreibt auch noch durchgängig starke Lieder. Neunmal trifft LORD VOLTURE auf dem dritten Streich ins schwarze, vom flotten Opener 'Where The Enemy Sleep' über das rockige 'The Pugilist' bis zum epischen 'Omerta' - stets sind klassische Riffs, klassische Soli und klassische Gesangslinien das Erfolgsrezept. Aber eben die Art von klassischen Riffs, Soli und Gesangslinien, die mit Abwechslung und zahlreichen Feinheiten punkten können, wo heute oft Reißbrett-Einerlei regiert. Alleine die aktiven Rhythmusgitarren in den Strophen sind schon viel mehr, als man oft zu hören bekommt, die coolen, an die SCORPIONS erinnernden Leads während der Eröffnung von 'The Great Blinding' und die SAXON-Gedächtnis-Riffs von 'The Pugilist' weitere kleine Höhepunkte auf einem rundum gelungenen Album. Dieses wird von einer ordentlichen Produktion mit erdigen Gitarren und ausreichend Dreck im Klangbild abgerundet.
Das Ergebnis ist klar: Wer klassischen Heavy Metal mag, wird mit "Will To Power" verdammt viel Spaß haben und das ist in diesem Fall alles, was zählt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst