LORDI - Killection
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2020
Mehr über Lordi
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM
- Release:
- 31.01.2020
- Radio SCG 10
- Horror For Hire
- Shake The Baby Silent
- Like A Bee To The Honey
- Apollyon
- SCG10 The Last Hour
- Blow My Fuse
- I Dug A Hole In The Yard For You
- Zombimbo
- Up To No Good
- SCG10 Demonic Semitones
- Cutterfly
- Evil
- Scream Demon
- SCG10 I Am Here
Monsterparty
Die Monster sind los und das bereits zum zehnten Mal. Ich muss zugeben, ab der "Scare Force One"-Scheibe gab es aus dem Hause LORDI zwar gute, bis sehr gute Ideen, doch in Sachen Umsetzung haben mir die Frühwerke der Finnen doch deutlich besser gefallen. Ich war im Vorfeld eh gespannt, wie die Band nach "Sexorcism" und dem Ausstieg des langjährigen Bassisten Ox wieder ihren Monsterian Dream unter die Leute bringen möchten. Und dabei ist die Idee hinter "Killection" gar nicht mal so verkehrt. Es ist kein Geheimnis, dass sich LORDI auch an dem Sound und dem Stil der 1970er und 80er Jahre orientiert hat. Wie würde es also klingen, gäbe es die skandinavischen Monster schon seit dieser Zeit? Welche direkten Auswirkungen hätte diese Ära auf den Sound der Jungs? "Killection" ist also eine fiktive Compilation von Songs, die LORDI zwischen den 70er und 90er Jahren fabriziert hätte. Eine Best-Of der etwas anderen Art also.
Zugegeben, die Radio-Interludes, die das Album einleiten und künstlich aufblähen, sind mehr als überflüssig, aber immerhin können wir unser Augenmerk auf elf brandneue Stücke aus dem Hause LORDI legen. Und mit 'Stream Demon', 'Horror For Hire', dem munter vor sich hin rockenden 'Blow My Fuse' und 'Evil' hat die Monstergruppe aus dem hohen Norden wieder astreine Ohrwürmer mit hohem Suchtpotential am Start, denen man im Vergleich zu den letzten drei, vier Studioalben die etwas modifizierte Herangehensweise durchaus anhört. Es ist kein kompletter Hardrock-Stilbruch, den die Finnen hier vornehmen. Aber ihr Plan wurde gut in die Tat umgesetzt, anstatt immer und immer wieder auf das gleiche Pferd zu setzen. Und auch die beiden bereits im Vorfeld bekannten 'I Dug A Hole In The Yard For You' und 'Shake The Baby Silent' geben einen guten Hinweis darauf, wohin die Reise auf "Killection" geht.
Ein paar nicht ganz so starke Songs - mit 'Zombimbo' und 'Cutterfly' kann ich mich partout nicht anfreunden - sowie die erwähnten Zwischenspielchen dämpfen das Hörvergnügen ein wenig, aber nicht gewaltig. Denn in den Fokus bringt LORDI abermals die musikalischen Dosenöffner, die Hits, die bei künftigen Live-Horrorshows nicht fehlen dürfen, sowie ein gelungenes Konzept, das erfrischend anders zumindest vermarktet wurde und daher das Interesse steigert. Die bald beginnende "Killec"-Tour jedenfalls kann kommen. Wir sind gespannt, mit welchen stilistischen Mitteln uns die Monster-Patroullie das Gruseln lehren möchte. Auf die einen oder anderen neusten Nackenbrecher können wir uns jedenfalls mental schon einmal einstellen und unsere Kehlen ölen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp