MCC - The Dying Option
Mehr über MCC
- Genre:
- AOR
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Vernal Vow
- Release:
- 02.12.2022
- Arrows
- Silence
- Darling
- Sleepy Eye June
- Savantgarde
- Don't Look Now
- Tamsa
- Valkyria
- Dusk
- The Dying Option
Die Geister hinter sich gelassen.
Nach "Goodmorning Restrained" entführt uns Martin Persner erneut auf eine wunderbar verträumte Reise, die mit poppigen Melodien allerlei Synthies, herrlichem AOR-Feeling und der gewissen Prise Nostalgie einen großartigen Eskapismus-Soundtrack abliefert. Dass der gute Martin ein Händchen hierfür hat, stellte er auch schon rund sechs Jahre als "The Nameless Ghoul" aka "Omega" unter Beweis, als er mit einem gewissen Tobias Forge unter dem hiesigen GHOST-Banner durch die Welten tourte. Nachdem er den Dienst bei den Schweden quittierte, widmete er sich wieder seinem MCC-Projekt, besser bekannt als MAGNA CARTA CARTEL, und ist also nach der zwischenzeitlichen "The Demon King"-EP aus dem Jahre 2017 mit Album Numero zwei am Start.
Dieses heißt "The Dying Option", und dass bei solch sphärischen und im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Kompositionen Parallelen zu LONG DISTANCE CALLING und so mancher, etwas ruhigerer DEVIN TOWNSEND-Arie zum Tragen kommt, ist nach dem ersten Durchgang ebenso offensichtlich wie jene zu eher klassischeren Prog-Größen wie PINK FLOYD, YES, KING CRIMSON und GENESIS. Es sind also absolute Am-Novembersonntag-einmümmel-und-träumen-Songs wie der 'Silence'-Ohrwurm, der heimliche 'Savantgarde'-Hit sowie das smoothe Titelstück, das uns in eine zwar verträumte, zeitgleich allerdings auch rockigere Welt einsteigen lässt.
Dass hierbei der Opener den roten Faden des Albums vorgibt, den Vorhang vor dem inneren Film schon früh fallen und das cineastische Abenteuer beginnen lässt, sich Persner im weiteren Verlauf in einen absoluten Rausch musiziert, ohne den Hörer mit Eindrücken zu überfrachten, und sich generell eine regelrechte Wohlfühlatmosphäre breitmacht, kommt "The Dying Option" trotz des etwas deprimierenden Titels absolut zugute. Trotz alledem sind es insgesamt auch zehn Stücke, die Aufmerksamkeit benötigen, um ihre komplette Wirkung entfalten zu können. Doch schenkt man der Platte die nötige Konzentration, fallen einem im Herbst und Winter 2022 so manche Sonnenstrahlen ins Herz.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp