MACBETH (D) - Imperium
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2015
Mehr über Macbeth (D)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 11.09.2015
- Ultima Ratio Regis
- Das große Gericht
- Inferno
- WN62
- Verloren
- König der Henker
- Pawlows Haus
- Imperium
- Ein Sturm wird kommen
- Soweit die Füße tragen
Harsch, schroff und nichts für schwache Gemüter
Die Geschichte der Erfurter von MACBETH ist schon erwähnenswert. Da gibt es die Band bereits seit 1985, doch erst 21 Jahre später folgt mit dem selbstbetitelten Debüt endlich etwas Zählbares, nachdem Papst und Zeidler zuvor nur wenige Demos an den Mann bringen konnten. Doch nun, neun Jahre nach "Macbeth" steht bereits Album Nummer vier in den Startlöchern. "Imperium" heißt das gute Stück und ich persönlich kann tun und lassen, was ich will, doch mit dem harschen, deutschsprachigen Kriegs-Metal, wie ich die MACBETH-Ausrichtung gerne nenne, komme ich partout nicht zurecht. Schützengrabenlyrik und die von Olli Hippauf krächzenden Texte hier, dort ein etwas dumpfer Sound, mit dem man sich – zugegeben – doch mit der Zeit gut anfreunden kann sowie mal etwas flotterer, mal schleppenderer Heavy-Thrash dort und voila, "Imperium" wird auf die Hörerschaft losgelassen.
Musikalisch – wirklich rein musikalisch – betrachtet, erinnert der MACBETH-Sound an dem von SODOM, doch durchgepeitschte Brüllpassagen von Kanonendonner, Trommelfeuer und Sturmangriffen, Aussagen, dass sie im gesamten Land gefürchtet seien oder den Geruch von Napalm am Morgen lieben sowie der Thematik und textlichen Ausrichtung passenden Untermalungen von Pistolenschüssen geben "Imperium" leider einen sehr plakativen Charakter. Von der Gitarrenarbeit und der passablen Geschwindigkeit her wissen zumindest 'Das große Gericht' und 'König der Henker' im Ansatz zu gefallen, doch Hippaufs Gebrüll und Gekeife sorgen nicht gerade für ein steigendes Hörvergnügen. Man quält sich durch, weiß nach der missglückten Ballade 'Verloren' und dem abschließenden 'Soweit die Füße tragen' nicht so recht, was man von "Imperium" zu halten hat, doch gut verdaulich ist das Album nun wahrlich nicht. Die – sowohl musikalisch als auch textlich – sehr schroffe Gangart kann gefallen, muss aber bei allem Verständnis auch nicht.
Harte Worte, das ist mir durchaus bewusst, doch ich habe mein Bestes gegeben, um mit "Imperium" klar zu kommen. Doch diese Kriegsmaschinerie zieht gnadenlos an mir vorbei. Zumindest für das Artwork strecke ich beide Daumen in die Höhe.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp