MACHINE, THE - Drie
Mehr über Machine, The
- Genre:
- Stoner/ Jam Rock/ Psychedelic
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Elektrohasch Schallplatten
- Release:
- 31.12.2010
- Pyro
- Sunbow
- Medulla
- Aurora
- Tsiolkovsky's Budget
- Paradox
- First Unique Prime
- Jam no. Phi
Aushängeschilder der Spezies Edelstoner.
Wer bei 'Medulla' keine Euphorieschübe bekommt, soll Schuppen kriegen. Oder in den Schuppen gehen. Hoffentlich stehen dort große Orange-Boxen bis zum Katendach getürmt und die Bude hat ausreichend Strom verlegt. Wenn dann noch die drei optisch unauffälligen Herren von THE MACHINE Lust haben, das Teilchen zu spielen, dann ist der Tag in der Tundra gerettet. Karg ist es ringsumher und sandig, Staub liegt auf den Haaren. Wie die drei Holländer in ihrer 'Medulla' das anfängliche Zart-Wahwhariff zu einem Turm von Tönen auftürmen, zu einem Massiv werden lassen, alle Achtung! Der Beitrag, die Nummer drei auf Album Nummer drei, vereint wie ihr Meisterstück alles, was THE MACHINE so bedeutsam macht.
Was die Kenner seit den ersten Stunden 2007 auch so an die Band fesselt. Neulinge und Jungfrauen zündet die grandiose Musik in den allermeisten Fällen auch gleich mit an. Da hast Du scheinbar auch alles: In den Qualm verdrängende Drums, eine ewig brütende Saitenfront, die aus sich, wie Eruptionen, Breitwände ausstößt. Und ab und zu in den Rhythmus eingefädelt, schwirrt der Gitarrist mit seinem unglaublich variablen Spiel durch die fauchende Szenerie.
Der Weg ist stilistisch vorgegeben, doch gehören Experimente zu den Hobbies des Trios. So prasselt und nieselt mal hier mal da eine Akustikgitarre ein, so bringen es vier der Beiträge allein schon auf eine stunde Spielzeit...
Kein Wunder, dass da Stefan Koglek von Elektrohasch Schallplatten aus München hinhörig geworden ist, kann der doch selbst auf eine wochenlange Jam-Session-Vergangenheit mit COLOUR HAZE zurückblicken.
Da das noch neuere Album von THE MACHINE im März 2012 erscheint – pünktlich und stilecht im knüppelheißen Juli darf dann also schon mitgetanzt werden – muss mit einem der drei bisherigen Alben, am besten jedoch mit "Drie" der Einstieg getan werden.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben