MäDHOUSE - Plead The Fifth
Mehr über Mädhouse
- Genre:
- Glam Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- ROAR
- Release:
- 11.07.2025
- Midnite Fever
- We Run Riot
- Bring On The Night
- Shotgun Rider
- Wicked Hearts
- Get A Grip
- Live And Tease
- It's A Monster In My Head
- I'll See You In My Dreams
- Mad To The Bone
- Loveplace
- I Die Alone
- You Got The Tail Down
Glam Rock mit großen R.O.C.K.-Lettern.
Für die Verwendung handelsüblicher Klischees sind sich die Wiener Glam-Rocker von MÄDHOUSE sicher nicht zu schade, doch im Vergleich zu so vielen hochpolierten Acts der jüngeren Bewegung bringt die Truppe auch den nötigen Rotz auf den Plattenteller und darf sich daher auch verdientermaßen mit SKID ROW und den livehaftig zuletzt extrem erschlafften Kollegen von MÖTLEY CRÜE messen. Denn dass die beiden großen Namen der 80er-Szene der wichtigste Einfluss für die österreichischen Jungspunde sind, steht mal völlig außer Frage.
Auf ihrem mittlerweile bereits dritten Album überlassen die Herren daher auch nichts dem Zufall und gehen bei den Hooklines sofort All-In. Soll heißen: Die Vorlagen der persönlichen Heroen werden hier zielführend verarbeitet, die Chorus-Parts sind klebrig wie bei kaum einer anderen Newcomer-Truppe in diesem Business, und auch beim Gitarrensound setzt man lieber auf Kante als auf gebügelte Melodic-Rock-Reminiszenzen. Auch wenn die Band wohl kaum wird verleugnen können, dass man sich hin und wieder sehr gerne bei den Big Playern der Glam-Rock-Szene bedient, trifft man mit einer Fülle einprägsamer Hymnen erneut den Nerv der Bandana-Gemeinschaft.
Einziger Wermutstropfen zum neuen Album ist sicherlich, dass sich "Plead The Fifth" zum Ende hin ein wenig wiederholt und die Musiker ihrem neuen Release einen limitierten Rahmen verpassen, der der Eigenständigkeit der Platte ein wenig im Wege steht. Nun macht MÄDHOUSE definitiv keinen Hehl daraus, woher die gesamte Inspiration für die 13 neuen Kompositionen stammt, aber dennoch wünscht man sich, dass die Band zum Ende hin noch mal nachsetzen kann und sich nicht zu sehr auf die leicht zu analysiernde Rezeptur verlässt.
Im Vergleich zu gleichgelagerten Acts, wie beispielsweise PUSSY SISSTER, haben die Jungs aber genügend Energie im Hintern, um das Ding auch relativ souverän über die Ziellinie zu bringen. Mehr Abwechslung wäre also wünschenswert, doch dieser leichte Malus gefährdet bestimmt nicht den zu erwartenden Erfolg. Und dass man einen großen Teil der neuen Hymne so schnell nicht mehr aus der Birne bekommt, ist schließlich auch ein klares Statement!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes