MAGISTARIUM - Dreamlord Opera
Mehr über Magistarium
- Genre:
- Heavy/Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.06.2022
- No World Without Hero
- Into The Storm
- Higher And Higher
- Dreamlord Opera
- Invincible
- The Gates Of Hell
- Lonely Star
- New Reality
- The Final Curtain
- The Tempter (Bonus)
Es wird immer besser.
Drei Jahre nach dem etwas gewöhnungsbedürftig betitelten "War For All And All For Won" (zur Rezension) liefert der Hannoveraner Fünfer mit "Dreamlord Opera" einen Nachfolger mit eingängierem Namen nach. Die Band um Gitarrist Mike Pesin (unter anderem bei VICTORY und Herman Frank aktiv) legt das vierte Album seit der Gründung 2005 wie gewohnt als Eigenproduktion vor. Dieses Mal aber ließen sich die Niedersachsen nicht lumpen und zeigen Verbesserungen an fast allen Enden.
So legt MAGISTARIUM schon immer einen gewissen Schwerpunkt auf symphonische Elemente und Keyboarduntermalungen, doch vor allem in diesem Bereich klingt das vierte Album so gut, wie nie zuvor. Gemeinsam mit dem französischen Arrangeur Louis Vialet wurden einige Songs anders strukturiert, was dem Eindruck sehr zugute kommt. Dass hier nicht Saiten gegen Tasten arbeiten, sondern sich gegenseitig unterstützen, liegt sicher auch an der gekonnten Produktion von Jacob Hansen. Die Songs wirken wirklich wie aus einem Guss und harte Klänge kommen dennoch nie zu kurz. Das wäre auch doppelt schade, wenn man einen Saitenstreichler wie Pesin an Bord hat.
Wie ebenfalls schon zuvor etabliert, findet sich in der Hülle der "Dreamlord Opera" eine englischsprachige und eine russischsprachige Version des Albums. Ich bin hochbegeistert, dass dieses aufwändigere Verfahren weiter fortgeführt wurde. Ich habe mich mal wieder auf die russische Version konzentriert und die englische gar nicht gehört. Ich mag die Sprache sehr gern und es verleiht MAGISTARIUM deutlich mehr Eigenständigkeit. Also, in Deutschland jedenfalls. Der gebürtige Ukrainer Oleg Rudych strapaziert seine Lungen erneut bis zum Exzess, arbeitet aber spätestens seit dem letzten Album viel songdienlicher. Statt eines ständigen Wechsels zwischen langgezogenen Tenorsilben und Pressgesang gibt es auch beim Traumfürsten wohlklingenden Gesang. Die Weiterentwicklung fällt vor allem bei der Ballade 'Lonely Star' auf. Wirklich sehr schön!
Wirklich überraschend ist "Dreamlord Opera" zwar nicht, doch es wurde an vielen Stellschrauben gedreht, sodass das Niveau des starken Vorgängers doch noch einmal übertroffen wurde. Wer auf kraftvollen, melodiegeladenen Metal mit Symphonic-Anteil steht, auf englisch oder russisch, der sollte die sympathischen Hannoveraner unbedingt antesten. Die Scheibe ist über die Webseite der Band zu beziehen. Wer keine Scheiben mehr braucht, wird natürlich auch bei den Streamingdiensten fündig.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring