MAGNUM - Goodnight L.A.
Mehr über Magnum
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- Label:
- Time Records Ltd
- Rockin´Chair
- Mama
- Only A Memory
- Reckless Man
- Matter Of Survival
- What Kind Of Love Is This
- Heartbroke And Busted
- Shoot
- No Way Out
- Cry For You
- Born To Be King
Es ist wirklich ein Kreuz. Im Rahmen meiner Klassikerbesprechung rolle ich das von den Briten MAGNUM beackerte Feld von hinten auf und muss ausnahmslos Scheiben beschreiben, die allesamt auf einem extrem hohen Niveau angesiedelt sind und sich qualitativ höchstens in marginalen Formschwankungen unterscheiden. Mit "Vigilante" hatten die Engländer im Jahre 1986 formidabel vorgelegt, mit "Wings Of Heaven" hatten sie ihre Stärke und Ausnahmestellung im Melodic-Rock-Bereich gefestigt und mit dem 1990 veröffentlichten "Goodnight L.A."-Release krönten sie sich schließlich selber. Zwar ist meiner Meinung nach das zwingende Songwriting von Riffmeister Tony Clarkin nicht ganz so stark ausgefallen wie auf dem direkten Vorgänger, sticht aber immer noch einen Großteil aller Anwärter auf den Melodiethron mit Links aus. "Goodnight L.A.", die erste komplett in Digitaltechnik produzierte Scheibe aus dem Hause Magnum, rockt im brillanten und transparenten Sound durch die Hütte. Und zwar mit Hookgranaten wie dem gradlinigen Gedächtnisfresser 'Rockin´Chair', der Hymne 'Mama', dem epischen 'Only A Memory', dem rastlosen Riffer 'Reckless Man', dem arenatauglichen Hit 'Shoot' oder dem Abgänger 'Born To Be King'. Qualitativ hatten die Briten 1990 kaum etwas eingebüßt und transportierten ihre 88er Fabelform fast komplett ins neue Jahrzehnt, das ja leider zum Abstiegsjahrzehnt der Melodic-Rock-Legende mutierte. Das letzte Ausrufezeichen hinter dieser Legende stellt ganz klar "Goodnight L.A." dar, das nochmal sämtliche Stärken bündeln konnte, um flächendeckend alle Trademarks der Band zu Hauf aufzubieten.
Tony Clarkins, Mark Stanways, Wally Lowes und Mickey Barkers über die Jahre hinweg gefestigtes, megatightes und akzentuiertes Spiel, treibt mir auch heute noch einen wohligen Schauer auf den Pelz. Besonders die herzzerreißende Dramatik von 'Only A Memory' und die Wucht des Rockknallers 'Rockin´Chair' reichen schon fast alleine für eine Kaufempfehlung aus. Hinzu kommen weitere neun meterdicke Argumente, die es zu genießen gilt und die einen Platz in jeder Plattensammlung verdient haben.
MAGNUM sind sich immer treu geblieben. Auch anno 2004 machen sie die Musik, die sie bereits Ende der siebziger Jahre zelebrierten. An der Einzigartigkeit hat sich bis heute nichts geändert. MAGNUM erkenne ich unter hunderten von Bands innerhalb einer Sekunde raus. Sie sind bis heute unverwechselbar geblieben und haben mit Klassikern wie "Kingdom Of Madness", "The Eleventh Hour!", "Chase The Dragon", "On A Storyteller´s Night", "Vigilante" und "Wings Of Heaven" Rockgeschichte geschrieben. "Goodnight L.A." ist das vorerst letzte Mosaiksteinchen im Gedenken an eines der treuesten Aushängeschilder des Melodic Rock.
Anspieltipps: Rockin´ Chair, Mama, Only A Memory, Reckless Man, Shoot, Born To Be King
- Redakteur:
- Alex Straka