MAJESTY - Rebels
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2017
Mehr über Majesty
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- NoiseArt Records
- Release:
- 03.03.2017
- Path To Freedom
- Die Like Kings
- Rebels Of Our Time
- Yolo HM
- The Final War
- Across The Lightning
- Fireheart
- Iron Hill
- Heroes In The Night
- Running For Salvation
- Fighting Till The End
Time What Is Time
Erneut ziehen also die unermüdlichen und tapferen MAJESTY-Krieger in den Kampf, um ihre Version des wahren Stahls und unerschütterlichen Brüderlichkeit zu zelebrieren und Gegnern das Fürchten zu lehren. Mit im Gepäck haben sie mit "Rebels" ein neues Langeisen, das knapp zwei Jährchen nach "Generation Steel" die Band wieder in die Köpfe der geneigten Fanschar hieven soll. Bei "Rebels" wird es genauso sein wie bei den vorangegangenen sieben Werken unter dem Banner MAJESTY auch: Es wird die Massen spalten, die einen werden "Rebels" anhimmeln, die anderen einen großen Bogen um Album Nummer acht machen. Und machen wir uns nichts vor, das wird sich auch künftig nicht ändern.
Doch schenkt man "Rebels" Zeit und Geduld, so muss man der Band attestieren, dass sie hier ein souveränes, wirklich gutes Album abgeliefert hat, das – meiner Meinung nach – den aktuellen Zeitgeist des True Power Metals gelungen widerspiegelt, beim Wegfall einiger eher peinlichen Begebenheiten in der Notenregion jedoch noch höher anzusiedeln sei. Titel wie 'Die Like Kings', 'Fireheart' oder 'Fighting Till The End' sind musikalisch einwandfrei, aufgrund des arg klischeebehafteten Outfits jedoch mit Abzügen in der B-Note zu versehen. Doch so kennt man MAJESTY eben, mit Stereotypen wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Mit 'Yolo HM' schießt die Band aber den Vogel ab: Hier schlagen nicht nur Fans sondern wohl eine komplette Generation, die noch nicht das Gut der deutschen Sprache beerdigt hat, die Hände vor den Köpfen zusammen. Für Gegner der Band natürlich ein gefundenes Fressen. Jungs, das müsst ihr zurecht über euch ergehen lassen.
Doch eines muss man MAJESTY zugutehalten und daraus resultiert auch die verhältnismäßig hohe Benotung: Die Band ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren der letzten Jahre aus, entwickelt sich und ihren Sound stetig weiter und versucht auch heuer das achte Unterfangen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Richtig, "Rebels" trieft zwar vor Klischees, doch was will man bei MAJESTY auch anders erwarten? Im Gegensatz zu anderen Konsorten dieser Sparte hat die "Wie können wir uns noch besser machen"-Überlegung jedoch oberste Priorität. Und diese Erkenntnis kommt nicht durch einen bloßen Blick auf Cover und Trackliste, auch nicht durch ein oder zwei Durchgänge zum Vorschein, sondern erst, wenn man der Platte auch jene Zeit schenkt, die sie verdient. Darum ist "Rebels" ein 8-Punkte-Album, nicht mehr – aufgrund des an manchen Stellen zu hohen Peinlichkeits-Faktors – aber auch nicht weniger.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp