MAJESTY OF REVIVAL - Iron Gods
Mehr über Majesty Of Revival
- Genre:
- Neo-Classical Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Power Prog
- Release:
- 17.01.2014
- Nameless Guest
- Infernal Grays
- Lost Empire
- Nocturnus Gate
- Wicked Game
- Close Your Eyes
- Edge Of Sanity
- Masked Illusion Part II & III
- Iron Gods
- Mad Song (Bonustrack)
Die Osterweiterung des Euro Power Metal
Manchmal hört man Alben und denkt danach, man habe gerade einen Sampler gehört. So geht es mir bei "Iron Gods" der ukrainischen Band MAJESTY OF REVIVAL. Denn was die Truppe hier abliefert, ist ein Streifzug durch alle Höhen und Untiefen des melodischen, neoklassischen Metal der letzten zwei Dekaden. Wer jetzt STRATOVARIUS denkt, liegt richtig, wer auch RHAPSODY, egal ob mit oder ohne Fire denkt, wird genauso wenig enttäuscht wie jemand, der SONATA ARCTICA im Kopf hat. Und natürlich fehlen auch HELLOWEEN oder GAMMA RAY nicht im Einflusskatalog der Band. Kurz und gut, man findet eigentlich zu jedem Lied auf "Iron Gods" eine Band, aus deren Oeuvre es auch stammen könnte. Und das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn MAJESTY OF REVIVAL macht seine Sache äußerst kompetent, die pseudo-barocken Melodien auf Gitarre und Keyboard flutschen, dass es einem nicht nur die Luftgitarre in die Hände, sondern auch Luftsonnenbrille auf die Nase und Luftrüschenhemd auf den Leib zaubert. Die verschiedenen Sänger machen ihre Sache immer hervorragend, lediglich bei den, in diesem Genre essentiellen, Refrains könnte hier und da noch etwas mehr geboten werden.
Doch wer Ende der Neunziger voller Freude jede Veröffentlichung aus Italien und Finnland abgefeiert hat, der wird mit Songs wie 'Close Your Eyes', das schon beinahe gespenstisch an SONATA ARCTICA erinnert, oder dem monumentalen Opener 'Nameless Guest' und dem noch monumentaleren Titelsong seine helle Freude haben. Das Tempo ist durchweg hoch, der Frickelfaktor noch höher, wer braucht da noch Eigenständigkeit? Nun ja, eigentlich ich, aber manchmal kann ich dieses Verlangen für die Dauer eines Albums auch vergessen. Bliebe noch anzumerken, dass die meisten Lieder, wegen übertriebenem Instrumentaleinsatz die Überlänge zumindest streifen, was bei dem Genre ja aber auch erwartbar war und Fans sowieso nicht stört. Aber hier und da hätte es auch ein Minütchen weniger getan.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst