MAKTKAMP - Mental Razzia
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- Genre:
- Thrash Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 14.02.2025
- Demon Amok
- Djevelhorn
- Velkommen Til Voldsmonopolet
- Eksistensiell Krise
- Aura Misere
- Permafrost
- Traumejunkie
- Stigma
- Dødsmestring
Typisch skandinavisch und doch mit niedrigem Tellerrand.
In Sachen Arbeitstempo macht den Jungs von MAKTKAMP so schnell niemand etwas vor. Erst im November des vergangenen Jahres haben die Norweger mit ihrem zweiten Longplayer "Caps Lock Woke Rock" ordentlich angegriffen, und gerade mal drei Monate später folgt mit "Mental Razzia" auch schon der nächste Streich, bei dem es sich mitnichten um Ausschuss- oder gar B-Ware handelt. Die Band scheint gerade so richtig heißzulaufen, bringt ihren melodischen Thrash sogar noch eine kleine Spur aggressiver an den Mann, öffnet sich aber auch immer weiter den zeitgemäßeren Strömungen, die dann meistens im Chorus zu leichten Modern-Metal-Explosionen führen. Ganz nebenbei hat "Mental Razzia" auch noch eine richtig starke Rock & Roll-Schlagseite, die Verfechter von THE CROWN und jüngst SARCATOR sicherlich auch nicht ablehnen werden.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber definitiv, dass MAKTKAMP einen recht eigenständigen Sound fährt, sich Optionen in alle Richtungen offenhält und über diese Vielfältigkeit auch genügend Überraschungsmomente generiert. Der überaus melodische Chorus in 'Djevelhorn' ist hier schon ein nennenswerter Kontrast, die kurzen Screamo-Attacken in 'Eksistensiell Krise' dürften selbst die Hardcore-Gemeinde anlocken. Wenn man dann hin und wieder doch mal den Old-School-Motor anschmeißt, sind Liebhaber des frühen Elchtods auch mal kurz eingeladen, sich mit den Norwegern in Verbindung zu setzen. Räudige Stücke wie 'Permafrost' und 'Traumejunkie' tun hier ihr Übriges, um ein paar Gefälligkeiten zu inszenieren.
Am Ende ist "Mental Razzia" auf jeden Fall eine sehr bunte, aber doch extrem zielstrebige Angelegenheit, die auch dann nicht den Fokus verliert, wenn MAKTKAMP mal über die Genre-Tellerränder hinausblickt. Dass die Nordlichter dieses Arbeitstempo nicht werden halten können, ist natürlich klar, aber hier ergibt sich auch keine echte Notwendigkeit, weil man sowohl mit "Caps Lock Woke Rock" und vor allem mit "Mental Razzia" noch eine ganze Weile genügend Spaß haben wird. Richtig gut!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes