MANNTRA - Titans
Mehr über Manntra
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 14.03.2025
- Ceremony
- Titans
- Teuta
- The Heart Of The Storm
- Unholy Water (Voda)
- Skal (MIRACLE OF SOUND cover)
- Higher
- My Sandman
- Riders In The Dawn
- Forgotten pt.1
- Forgotten pt.2 - The Ritual
- Nav
Wenn ein Coversong zu einer neuen Bandentdeckung führt.
Da hört man einen Coversong von MIRACLE OF SOUNDs 'Skal' und schwupps entdeckt man eine neue Band. Okay, so neu nun auch nicht mehr, immerhin gibt es die kroatischen Folk Metaler MANNTRA schon seit 2012 und "Titans" ist mittlerweile ihr achtes Studioalbum. Aber mir waren sie bisher vollkommen unbekannt.
Für alle diejenigen, denen es genauso geht, hier einige Infos zur Band. Da wäre Sänger Marko Matijević Sekul, der auch für Synthesizer, Gitarre und Flöten zuständig ist. Außerdem Andrea Kert (Drums), Zoltan Lečei (Bass), Zlatko Štefančić (Gitarre, Mandoline, Flöten). sowie Dorian Pavlović (Gitarre, Akustikgitarre). Als Gastsängerin ist Nina Kraljić bei den folkigen Vocals zu hören. MANNTRA bietet also eine Mischung aus tradionellen Folk-Elementen und Metal.
Was hat die Band mit "Titans" noch im Gepäck? Nun, auf jeden Fall jede Menge Musik, die richtig gut ins Ohr geht, was schon mit dem instrumentalen, folkloristisch angehauchten Intro 'Ceremony' seinen Anfang nimmt. Begleitet von einer "textlosen" Nina Kraljić und Trommeln. Im eindringlichen Titeltrack erleben wir hartes Drumming, Markos raue Stimme, ergänzt durch Nina Kraljić im Hintergrund, einen Ohrwurmrefrain und auch ein paar südländische Klänge. Von den Titanen geht es quasi im fliegenden Wechsel zu 'Teuta', der legendären illyrischen Königin, die im vorchristlichen Kroatien herrschte und in deren Namen das eine oder andere Piratenschiff das tat, was Piraten so zu tun pflegen. Auch sie selbst war Eroberungsfeldzügen nicht abgeneigt und versuchte wohl, ihren Herrschaftsbereich zu erweitern. Schaut euch gerne das beeindruckende Video an.
Auch das gefällige 'The Heart Of The Storm' geht gut ins Ohr, getragen von Markos rauem Organ, Drumming und Gitarrenriffing, das mir gefällt und Mandolinenklängen, die in diesem Track besonders gut zur Geltung kommen. Auch hier ist Ohrwurmpotential gegeben. Orientalischen Flair hören wir bei 'Unholy Water (Voda)', bei dem Nina wieder etwas mehr im Vordergrund steht. Ein Song, den ich jetzt mal als Banger bezeichnen würde und der live sicherlich total abgeht, wenn er schon zuhause zum Kopfschütteln animiert. Auch hierzu gibt es ein cooles Video. MANNTRAs Interpretation von 'Skal' ist natürlich der absolute Gute-Laune-Mitgröl-Song! Auch das flotte 'Higher' mit hartem Drumming geht richtig ins Ohr. 'My Sandman' liegt dann etwas auf der elektronischen Schiene und hier kommt Nina wieder zum Zuge, ebenso wie beim basslastigen 'Riders In The Daw', das mich wieder mehr anspricht. Das liegt nicht nur an der eingängigen Melodie, sondern auch an Andrea Kerts Drumming, dem leichten folkigen Flair und nicht zuletzt an Markos unverwechselbarer Stimme.
Im rasanten 'Forgotten pt.1' ist die Saitenfraktion ganz stark vertreten, hier gibt es ebenfalls wieder elektronische Beats. Insgesamt geht auch dieser Song hervorragend ins Ohr. 'Forgotten pt.2 - The Ritual' klingt eigentlich sehr ähnlich, warum es zwei Teile sind, hat sich mir jetzt nicht so ganz erschlossen. Sowohl das coole Drumming als auch Nina wissen erneut zu gefallen, überhaupt ist die Dame eine Bereicherung für "Titans". Der eindringliche Schlusstrack 'Nav' setzt einen tollen Schlusspunkt eines starken Albums. Übrigens ist mir jetzt, ganz am Ende endlich eingefallen, an wen mich Nina Kraljić erinnert: an Fabienne Erni von ELUVEITIE.
Was ist mein Fazit? Nun, diese mir bisher unbekannte Band hat es geschafft, mich neugierig auf ihre vorigen Alben zu machen. Auf "Titans" bietet MANNTRA Songs, die ins Ohr gehen und Mitsinghymnen, die auf jeden Fall ideal für Live-Auftritte sind. Mit den veröffentlichten Videos könnt ihr das Album ja einmal antesten, es lohnt sich.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer