MANTICORA - Darkness With Tales To Tell
Mehr über Manticora
- Genre:
- Melodic Metal
- ...From Far Beyond
- The Chance Of Dying In A Dream
- Dynasty Of Fear
- Dragon\'s Mist
- Felice
- The Nightfall War
- The Puzzle
- Critical Mass
- Lost Souls
- The Twilight Shadow
- Shadows With Tales To Tell
Zum Glück gibt’s Labelinfos - sonst hätte ich MANTICORA sicherlich für eine weitere Italo-Combo gehalten, klingen die Dänen doch sehr stark nach der mittlerweile nur allzu bekannten HELLOWEEN meets STRATOVARIUS meets BLIND GUARDIAN-Melange.
Zumindest das eröffnende Dreierpack ‘The Chance Of Dying In A Dream’, ‘Dynasty Of Fear’ und ‘Dragon’s Mist’ bietet relativ wenig Neues, wenngleich das doch ziemlich ausgelutschte Material auf einem ziemlich hohen technischen Niveau daherkommt, insbesondere im Gitarrenbreich.
Dies ist auch der einzige Unterschied, den die Combo im Vergleich mit mittlerweile einem paar Dutzend ähnlich ausgerichteter Bands vorweisen kann, und der einzige Vorzug, den ich MANTICORA gegenüber ihren Genrekollegen aus Italien geben würde.
Zwar befindet sich Sänger Lars Larsen zumeist in sehr angenehmen Tonlagen, und auch die Kompositionen an sich knallen ordentlich los und bedienen den Hörer mit Highspeed-Gefiedel en Masse, aber was zwingend Eigenständiges oder gar innovative Elemente sucht man vergebens. Die klassischen Spielereien hat man bereits in den Achtzigern bei MALMSTEEN gehört, und die wenigen, unverhofften Breaks/Tempowechsel reichen bei Weitem nicht aus, um „Darkness With Tales To Tell" das Prädikat „Progressiv" aufzudrücken.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht, da der neue Silberling des Quintetts immerhin als Mischung aus Achtziger-orientiertem Metal und Progressive-Elementen aus den Neunzigern (Im Stile von NEVERMORE z.B.) angepriesen wurde. Bis auf die Ausnahme ‘Critical Mass’, der einzige Song, dem man einen progressiven Touch nachsagen könnte, bewegen sich die restlichen acht Tracks (plus Intro/Outro) in einem recht beengten Stil.
Auch wenn MANTICORA nichts wirklich neues bieten und mit ihrem Album eigentlich ein Jährchen zu spät auf den Markt drängen, so kann „Darkness With Tales To Tell" dem Ottonormal-Headbanger ans Herz gelegt werden. Wer in seinem CD-Schrank noch nicht genug an klassischem Gefiedel und „epischen" Kompositionen hat, sollte auch mal ein Ohr riskieren. Kurzweilig sind die Dänen allemal.
Anspieltipps: The Chance Of Dying In A Dream, Critical Mass, The Twilight Shadow
- Redakteur:
- Rouven Dorn