MANTRA VEGA - The Illusion's Reckoning
Mehr über Mantra Vega
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Black Sand Records / Just For Kicks
- Release:
- 19.02.2016
- Every Corner
- Island
- Veil Of Ghosts
- Lake Sunday
- Mountain Spring
- In A Dream
- Learning To Be Light
- I've Seen Your Star
- Island (Reprise)
- The Illusion's Reckoning
- Mountain Spring (Acoustic) [Bonus Track]
Schlaf Kindlein, schlaf.
Heather Findlay (MOSTLY AUTUMN) und Dave Kerzner (SOUND OF CONTACT), das sind schon große Namen im Prog. Und MANTRA VEGA ist der vielversprechende Zusammenschluss der beiden. Eine ganze Armee an Prog-Gelichtern konnte man dazu rekrutieren, darunter sogar Arjen Lucassen (AYREON) und Dave Kilminster (ROGER WATERS/STEVEN WILSON).
Ja, solche Listen lesen sich immer toll, aber manchmal fragt man sich, was diese Musiker dann tatsächlich tun. Drei Akkorde beisteuern? Oder im Studio ein Glas Rotwein trinken? Vielleicht hören sie ja gemeinsam einen altem Prog-Klassiker an, ganz im Wissen, dass "The Illusion’s Reckoning" ein solcher garantiert nicht werden wird.
Beim Intro und dem folgenden 'Island' bekomme ich von der einschläfernden Musik nämlich eine Gähn-Attacke. Und dann kommt mit 'Veil Of Ghosts' auch schon der beste Song. Wie aus dem Nichts entsteht hier nach anfänglichem Geplänkel eine Dynamik, die mit ihren mehrstimmigen Chören und early PORCUPINE TREE-artigen Synthie-Groove-Passagen ansteckt und an beste MOSTLY AUTUMN oder aber auch THE GATHERING-Zeiten erinnert. Wegen diesem Song wollte ich die CD unbedingt rezensieren.
Danach will MANTRA VEGA allerdings wieder zu häufig in sanft-melancholischer Schönheit sterben. Klar, die Hauptperson dieses Konzeptalbums sucht ja auch nach spirituellem Frieden und Wohlbehagen nach Zeiten des Leidens und der Depression. Manchmal hilft dazu aber auch einfach nur eine Mütze Schlaf. Und um in diesen zu fallen, sind die einlullenden Klänge von "The Illusion's Reckoning" genau das Richtige. Heathers sanfte Stimme, die weichen Synthies, die spärlichen Rhythmen, Teppiche aus Wölkchen, hin und wieder eine Flöte, hach...Also ganz am Ende des Tages brauche ich tatsächlich nicht mehr als das. Für tagsüber ist es aber definitiv zu wenig.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Thomas Becker