MANUS MORTIS - Shores Of Hell
Mehr über Manus Mortis
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.03.2024
- Eaters Of The Sun
- Reap The Storm
- Dark Corners
- Scourge
- Void
- The Shores Of Hell
- Chaos
- Seeds Of Babylon
- Gonzalez
- Doomed To Perish
- If It Ends Tomorrow
Eine Handvoll Tod.
43 Minuten lang geht es geradewegs in die Magengrube, 43 Minuten lang wird die alte Schule des Death Metals mit voller Inbrunst zelebriert, 43 Minuten lang werden Schädel gespaltet, Kehlen gegurgelt und Zähne gefletscht. In der Vergangenheit jedoch wollte beim Fünfergespann MANUS MORTIS der Stein noch nicht so recht ins Rollen geraten: 2001 in Murrhardt bei Backnang gegründet, brachten es Alex, Talla, Armin, Rouven und Jan bislang erst auf ein Demo und zwei EPs. Das ist zwar etwas mager, soll aber mit dem vorliegenden Quasi-Debüt "Shores Of Hell" wieder wettgemacht werden. Und wie!
Ein so homogenes, in sich stimmiges Death-Metal-Album findet man nicht aller Tage: Schon das brillante Artwork lässt ob Skeletten- und Todesfratzentanz keinerlei Zweifel offen, in welche Richtung der MANUS MORTIS-Zug rasen soll. Im Inneren angekommen, erwartet uns eine zeitlose, brutale und schnörkellose Produktion, ein Klang, als begegne man nachts dem Sensenmann persönlich. In Tradition brutalster BOLT THROWER-, MEMORIAM-, aber auch BENEDICTION-, ASPHYX- und OBITUARY-Klänge legt das Quintett aus Baden-Württemberg gleich los wie die Feuerwehr: 'Eaters Of The Sun' zersägt unbarmherzig, straight und barbarisch sämtliche Trommelfelle, wobei die Band sowohl im schnellen als auch in gemäßigterem Tempo eine souveräne Figur abgibt, ohne auch den melodischen Aspekt außer Acht zu lassen. Puh, das geht gut los.
Richtig, so muss Death Metal klingen: mal mit drückenden, bitterbösen Momenten ('Scourge', 'Gonzalez'), mal mit melodischen Spielereien und kurzen Ruhephasen das Opfer in Sicherheit wiegend ('Reap The Storm', 'If It Ends Tomorrow'), ehe sich das Massaker wieder ankündigt ('Dark Corners', 'Chaos'). Dazu kommt mit 'Void' ein geschmackvolles Instrumental, das dem Album einen zusätzlichen, tödlich schimmernden Glanz verleiht. Experimente oder unnötigen Klimbim sucht man bei MANUS MORTIS vergebens, hier zählt einzig und allein der aufrichtige, ehrliche und erbarmungslose Death Metal. Welch gelungenes Gesamtpaket des Todes, dieses "Shores Of Hell".
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp