MASSIVE - Full Throttle
Mehr über Massive
- Genre:
- Hard Rock/ Classic Rock/ Blues/ Boogie
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Earache / Rough Trade
- Release:
- 21.07.2014
- One By One
- Hollywood
- Big Trend Setter
- Dancefloor
- Lacey
- Ghost
- Burn The Sun
- Bring Down The City
- Now Or Never
- Best Of Both Worlds
- Full Throttle
- Halo Or The Gun
- Same Old Story
- If You Want Blood (You've Got It)
- Rats in The Cellar
Der nächste Oktanrockbooster aus Australien.
Das ist interessant, was sich da in Australien gerade tut. Ein Hardrocker namens MASSIVE schickt sich an, die Granden des Kontinents zu beerben. Wahrscheinlich muss eine Band dieser Färbung mindestens ein Cover der legendären AC/DC auf der Platte haben. Mal nachsehen.... Und da haben wir es auch schon entdeckt: 'If You Want Blood (You've Got It)' vom Album "Highway To Hell". Hinterdrein gibt es auch noch die Verbeugung vor einer weiteren Größe: AEROSMITH. 'Rats In The Cellar' schließt die Platte ab. Und der Gesang ist erstaunlicherweise sehr anpassungsfähig, sodass beide Stücke den Originalen auch stimmlich sehr nahe kommen.
Aber da war ja auch noch das eigene Zeug. Schon mit den ersten Tönen wird klar, dass MASSIVE massiv im Hardrock der frühen Achtziger verwurzelt zu sein scheinen. Viele Hey's!, viele Mitklatsch-Armrecker sind unter den Beiträgen, modernes Bassgewummer im 'Dancefloor'-Stil koppelt sich an eine Southern Rock-Gitarrenbreitsalve an, 'Lacey' läßt den Bluesboogie heraus, 'Ghost' ist triefender Schnulzenrock, den ich in den frühen Neunzigern in Filmen wie "Bogyguard" oder "Robin Hood - König der Diebe" im Abspann vermutet hätte. Also viel viel Schmalz auf der Stulle, nananana.
Dabei hat sich das Quartett noch ein wenig den Proberaumchic erhalten können, die Stücke klingen alle nicht überproduziert oder zehnmal umgedreht. Die Stimme - wie auch der Rest der Band - klingt echt und ursprünglich, fein zu beobachten beim Rollerrumpelbass im Titelstück. Im Feger 'Halo Or The Gun' klingen die Nachwüchsler wieder wie die Vorbilder, die teilweise die Opas sein könnten. MASSIVE will den großen Rock, die Hände stemmen sich in die selbstbewussten Hüften.
Und genau so ist es: So, wie die Australier hierfür sich gut einen abgearbeitet haben, geht das Album genauso glatt und gut und gern und tief ins Ohr, es ist die richtige Alternative zur Drögheit dieses Sommerloches. Gespannt darf mann und frau auf die Bühnenauftritte in unseren Breiten sein. Da wird’s dann wohl richtig rund. Von den Herren werden wir noch einiges hören!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben