MASSIVE - Rebuild Destroy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2019
Mehr über Massive
- Genre:
- Hard Rock / Classic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Off Yer Rocka / Cargo
- Release:
- 15.02.2019
- Generation Riot
- Long Time Coming
- What You Gonna Do
- Bullet
- Roses
- Face In The Crowd
- Over And Out
- Pieces
- The Wrecking Crew
- Getting Heavy
- A Mile In My Shoes
Nicht mehr durchgehend bretternd, dafür aber zwingender denn je!
Nach zwei Longplayern bei Earache hat nun Off Yer Rocka die "Aussie Beer drinking, foot stomping Rock-n-Rollers" von MASSIVE unter die Fittiche genommen. Der hemdsärmelige Hard Rock der Jungs ist hierzulande auf Tonträger schon ganz gut angekommen, noch mehr Eindruck aber hat das Quartett durch seine dem Bandnamen mehr als nur gerecht werdenden Live-Shows hinterlassen.
Kein Wunder, ging es doch auf höchstem Energie-Level amtlich zur Sache, wodurch ein Teil der Tracks sogar noch schärfer und wüster rüberkam, als das auf den beiden Scheiben "Full Throttle" und "Destination Somewhere" ohnehin schon der Fall gewesen ist. Ein solcher Energieschub auf der Bühne ist auch für die kommenden Gastspiele der Burschen zu erhoffen.
Auf dem aktuellen Dreher geht es MASSIVE nämlich phasenweise deutlich verhaltener an als früher, auch wenn im Hinblick auf Hooks und Ohrwürmer gehörig zugelegt wurde. In Summe gesehen hat sich stilistisch zwar kaum etwas verändert und der Einstieg mit 'Generation Riot', 'Long Time Coming' (das irgendwie an eine enthemmte Session von STATUS QUO und AC/DC erinnert) und dem mit dezenter ROSE TATTOO-Schlagseite versehenen 'What You Gonna Do' tritt auch wie gewohnt Popo.
Doch im weiteren Verlauf der Spielzeit, etwa bei 'Bullet' oder 'The Wrecking Crew', das mit VOLBEAT-typischen Hooks versehen wurde, bemerkt man doch, dass die Jungs ihre Tracks gehörig auf Mainstream gebürstet haben. Auch die Balladen 'Face In The Crowd' und 'A Mile In My Shoes' lassen den Verdacht aufkommen, man wäre bemüht, nun endlich auch bei den Fans von Radio-tauglichem Rock zu punkten.
Zugegebenermaßen machen die Australier ihre Sache auch dabei definitiv gut, denn diese Nummern wissen sich sofort im Gedächtnis einzuprägen. Dennoch ist zu befürchten, dass MASSIVE ein ähnliches "Schicksal" erleidet wie MONSTER TRUCK. Nämlich mit den erwähnten Änderungen jede Menge neuer Fans gewinnen zu können, im Gegenzug dafür aber all jene, denen die Jungs auf Grund ihrer kompromisslosen und deftigen Tracks ans Herz gewachsen sind, ein wenig zu verunsichern. Mag sein. Grund zur Sorge besteht aber dennoch nicht. Zum einen dauert es nämlich wirklich nicht lange bis man sich daran gewöhnt hat und zum anderen werden selbst diese Nummern live deutlich kantiger rüberkommen und für beste Stimmung sorgen. Dermaßen eingänig klang das Material von MASSIVE nämlich nie zuvor.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer