MAYBESHEWILL - I Was Here For A Moment,Then I Was Gone
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2011
Mehr über Maybeshewill
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Function (Cargo Records)
- Release:
- 23.09.2011
- Opening
- Take This To Heart
- Red Paper Lanterns
- Critical Distance
- Accolade
- An End To Camaraderie
- Words For Arabella
- Farewell To Sarajevo
- Relative Minors
- To The Skies From A Hillside
Brillanter Instrumental Rock aus England.
So ganz langsam aber sicher werde ich doch noch zum echten Freund instrumentaler Rockmusik. Klar, LONG DISTANCE CALLING werden bei mir wohl für lange Zeit in einer eigenen Liga spielen, aber mit unter anderem MONO, EXPLOSIONS IN THE SKY, MOGWAI, TIDES FROM NEBULA, FRAMES, SCALE THE SUMMIT und nun MAYBESHEWILL sind eine große Reihe weiterer Bands aus diesem Bereich in mein Blickfeld gewandert.
Das britische Quartett aus Leicester darf sich dabei sicher in Kürze den Titel "Kronprinz" aufs Revers heften, denn "I Was Here For A Moment, Then I Was Gone" verzaubert von den ersten Tönen des, äh, Openers 'Opening' an. Die immer erfreulich kompakt gehaltenen Songs begeistern durch die Bank mit viel Atmosphäre und enormen Abwechslungsreichtum. Immer wieder sanft von Streichern begleitet, mal mit simplem Klatschen ('Words For Arabella'), dann wieder mit harten Riffs ('Relative Minors') schaffen es die Herren Spannung und Dynamik immer hochzuhalten. Und das mit ganz einfachen Mitteln.
Primus inter pares ist dabei vielleicht 'Farewell Sarajevo', das mit zarten Streichern beginnt, sich zielstrebig in eine Riff-Ekstase steigert, um dann mit einem ruhigen Pianooutro den Song abzuschließen. Herrlich. Dazu kommt, dass vor allem die Gitarrenmelodien angenehm eingängig sind und man sich so immer wieder dabei erwischt, wie man noch Stunden nach dem Genuss von "I Was Here For A Moment, Then I Was Gone" jene Melodien im Kopf herumschwirren und sie leise vor sich her summt. Eine Eigenschaft, die ich bislang nur bei den wenigsten Instrumentalkapellen ausmachen konnte.
Das soll auch schon genügen, um Fans von instrumentaler Musik auf diese hochtalentierte Band und ihr drittes Album aufmerksam zu machen. Viel besser kann man den sogenannten Post Rock nicht spielen, ohne John Bush als Gast zu haben.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk