MCBRIDE, SIMON - Since Then
Mehr über McBride, Simon
- Genre:
- Blues/Funk/Rock
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Nugene Records / Rough Trade
- Release:
- 26.11.2010
- Take My Hand
- Hell Waters Rising
- Save Me
- Down To The Wire
- Be My Baby
- From The Other Side
- The Promise
- Tear Down You Soul
- Dead Man Walking
- Dancing On The Sidewalk
- Sweet Angel
- Coming Home
- Devils Road
- The Truth
Die neue Bluesrock-Hoffnung kommt aus Irland und verweist alle noch so guten Blues-Alben dieses Jahres in die Schranken!
Schade eigentlich, dass bisher so niemand richtig Kenntnis von SIMON MCBRIDE genommen hat. Obwohl der Junge mit seinem Debüt "Rich Man Falling" wohl eines der besten rockigen Bluesalben 2008 veröffentlicht hat, aber leider wenig Promotion hier in Deutschland wie auch in Europa bekam. So ist dieses edle Teil leider völlig untergegangen. Zum Glück erscheint nun sein neues Werk "Since Then" und es wird ein neuer Versuch gestartet, denn was der Ire hier so an der Gitarre abzieht, ist der absolute Wahnsinn und wer auf JOE BONAMASSA, PHILIP SAYCE, WALTER TROUT und diverse weitere Blues-Veteranen steht, sollte nun unbedingt weiter lesen.
Das neue Album beginnt mit 'Take My Hand' recht flott und damit für Simon recht ungewöhnlich, denn er steht eher auf Midtempo- und Slow-Rocker. Wie der Rest der 14 Tracks ist auch der Opener kurz und knackig. Verschafft man sich einen kurzen Überblick über die gesamten Songs, so fällt auf, dass gerade mal eine Nummer knapp über die fünf Minuten Spielzeit hinweg kommt, was ich für ein Blues-Rocker schon sehr überraschend finde, aber sehr begrüße. Griffig riffig startet das folgende 'Hell Waters Rising'. Die ziemlich heavy gespielte Gitarre steht hier eindeutig im Vordergrund und die coole Orgel im Hintergrund passt famos ins Gesamtbild. Hinzu kommt die immer wieder auf den Punkt kommende Melodie, nie verliert sich Simon in irgendwelche Gitarrenorgien oder muss beweisen was für ein toller Gitarrist er doch ist. Das zu Beginn wunderbar ruhige 'Save Me' verbreitet eine wunderschöne Stimmung und steigert sich nachher in einen großartigen Rock-Knaller mit viel Ohrwurm-Potenzial und einem Solo, welches beeindruckender nicht gespielt hätte werden können – überragend! Da wir erst bei Track drei angelangt sind, kann man eigentlich nur erahnen, wie viel Potenzial noch in den kommenden 12 Songs wohl stecken mag. Ich kann nur betonen, dass man auf "Since Then" nicht einen Ausfall finden wird, denn so geniale Nummern wie das schön langsame 'Down To The Wire' (was für eine Stimmung und dieses wahnsinnige Solo), das groovige, mit Slide-Gitarre daherkommende 'From The Other Side' oder das fetzig abgehende 'Dead Man Walking' sind allesamt Über-Songs, die wunderbar ins Ohr gehen und alle Bluesrocker umhauen dürften. Wer es etwas funkiger mag, für den hat Simon das straighte 'Dancing On The Sidewalk' zu bieten und wer eher auf den Samenzieher-Blues steht, sollte das wundervolle 'Sweet Angel' nicht verpassen.
SIMON MCBRIDE hat auf seinem Zweitwerk "Since Then" für alle Blueser, Hardrocker, Souler und sogar Metaller etwas zu bieten und sein Gitarrenspiel kommt so leicht und locker rüber, als wenn er noch nie etwas anderes in seinem Leben gemacht hat und die Gitarre sogar mit ins Bett nimmt. War das Debüt "Rich Man Falling" schon beeindruckend, so setzt er mit seinem neuen Album genau dort wieder an und hat für mich die Meßlatte in Sachen Bluesrock unheimlich hoch gelegt. Selbst großartige Alben aus diesem Jahr von JOE BONAMASSA, WALTER TROUT, BUDDY GUY oder ERIC CLAPTON verblassen für mich ein wenig gegen das, was uns der Ire hier auf "Since Then" so um die Ohren haut.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Thomas Schmahl