MELODIUS DEITE - Demonology
Mehr über Melodius Deite
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 26.04.2024
- Prologue Of The Devil
- Lucifer (The Fallen Star)
- Knights Of Heaven
- Prince Of The Nightfall
- Warrior's Heart And Soul
- Full Moon Howls
- Heroes Strike Back
- Witchery
- March Of The Empire
- Overture Of Silence
- Prepare For Battle
- Lament Of The Banshee
- Infinite Battle Cry
- After The Rain (New Version)
Epic Hollywood Metal oder symphonische Meisterleistung - die Wahrheit liegt diesmal in der Mitte!
In vielfacher Hinsicht erzeugt das neue Album von MELODIUS DEITE einige heftige Überraschungen. Zum einen ist das fünfte Album der asiatischen Combo in Sachen Instrumentalarbeit und Performance so professionell und meisterhaft aufgestellt, dass man sich fragen muss, warum die Band noch nicht längst in größerem Rahmen vorgestellt wurde. Darüber hinaus mag man kaum glauben, dass auch Thailand in der eher extremer ausgerichteten Metal-Szene eine Mannschaft hervorbringt, deren neoklassische und symphonische Einflüsse so stark ausgeprägt sind, dass man meinen müsste, die Musiker haben in den späten 90ern einige ausgedehnte Italienurlaube unternommen. Dass Acts wie RHAPSODY und DOMINE nämlich in vielen facetten von "Demonology" arg präsent sind, lässt sich auch bei größtem Widerstand nicht wegdiskutieren. Die letzte, dann aber eher unangenehme Überraschung besteht darin, dass die Band ihr handwerkliches Vermögen nicht immer so geschickt einsetzt, dass zwischen songdienlichem Songwriting und Selbstbeweihräucherung ein entsprechender Mittelweg gefunden wird.
Die Band mag zwar einen konzeptionellen Background vorweisen, doch insgesamt sind die Instrumentalstücke zu dominant über das Gesamtwerk verteilt und nehmen den grundsätzlich anständigen und meist auch einprägsamen Kompositionen gerne mal die Atemluft. Das ist ein Wermutstropfen, der trotz der vielen geradezu herausragenden Momente, die "Demonology" generiert, auch mit gutem Willen in der finalen Meinungsfindung nicht zu kompensieren ist.
Ohne die einzelnen Songs ausgiebiger beschreiben zu müssen ist daher eigentlich schon das Wichtigste gesagt, denn die genannten Parallelen zu den verspielten Symphonic-Metal-Combos aus dem Stiefelstaat sind sehr präsent, dies sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Es wird gerne mal kitschig, gegniedelt wird auch gerne mal, und die mehrstimmigen Chöre sind nun auch nicht von einer außergewöhnlich nennenswerten Qualität, dass man sie extra erwähnen müsste. Umgekehrt hat die Platte aber auch eine Reihe starker Hooklines parat, besticht mit nur geringfügig knödeligem, zumeist überzeugendem Gesang und einer kreativen Vielfalt, die eben nur dadurch einzugrenzen ist, dass gelegentlich etwas viel gefiedelt wird. In der direkten Gegenüberstellung bleibt daher summa summarum eine sehr anständige Platte mit ihren kleinen Tücken aber einem klaren Exotenbonus für eine Band, die definitiv einiges auf dem Kasten hat - und das auch gerne zeigt...
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes