MERCENARY - 11 Dreams
Mehr über Mercenary
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 23.08.2004
- Into The Sea Of Dark Desires
- World Hate Center
- 11 Dreams
- reDestructDead
- Firesoul
- Sharpen The Edges
- Supremacy v2.0
- Music Non Stop
- Falling
- Times Without Changes
- Loneliness
Obwohl MECENARY bereits seit Mitte der Neunziger aktiv sind, konnten sie szene-intern erst im Jahre 2002 mehr Aufmerksamkeit erlangen, als sie mit ihrem Album "Everblack" einen echten Kracher veröffentlichten. Man bewegte sich auf dieser Platte ein wenig von den Thrash/Death-Wurzeln weg und steuerte weitaus melodischere Kurse an, behielt die Aggression aber größtenteils bei.
Nun, zwei Jahre später, wird diese Entwicklung mit der neuen Scheibe "11 Dreams" weiterhin verfeinert: Wiederum haben die Dänen es geschafft ein äußerst vielschichtiges Album zu kreieren, bei welchem Schubladendenker von Anfang an Probleme bekommen sollten, es zu kategorisieren. Da bricht nach dem dramatischen Intro `Into The Sea Of Dark Desires´ eine heftige Doublebass-Attacke auf den Hörer ein, die in Verbindung mit den rohen Screams und den melodischen Leads sofort an die letzten beiden Scheiben von SOILWORK erinnert. Hinzu komen einige sehr pralle Keyboardflächen, die einen wichtigen, aber niemals aufdringlichen Part im fetten Gesamtsound übernehmen.
Gerade im folgenden Titelsong stellen sich diese Tastenklänge als großes Plus heraus, geben sie `11 Dreams´ doch nochmal einen zusätzlichen Push. Nächster Höhepunkt ist das melodische `Firesoul´, das gesangstechnisch Parallelen zu SANCTUARY aufweist und sich über einige opulente Chöre zu einem tollen Finale vorarbeitet, bei dem man schließlich auf wunderschöne Frauengesänge zurückgreift.
Aber spätestens bei dieser Nummer wird einem dann klar: man findet immer wieder irgendwelche Vergleiche zu anderen Truppen, doch wenn die einzelnen Songs dann verklungen sind, bleiben einem schlicht und einfach MERCENARY in Erinnerung. Zwar kommen einem Bands wie TAD MOROSE (`Sharpen The Edges´), NEVERMORE (`Falling´) und DEVIN TOWNSEND (`Loneliness´) ins Gedächtnis, aber die Mischung macht's auf "11 Dreams" und so haben MERCENARY aus den besten Elementen dieser Gruppen das Beste zusammengekarrt und einen Sound erschaffen, der wohl für all das steht, wofür moderner Metal 2004 stehen sollte: Melancholie vs. Brutalität, Emotionen kontra Aggression und dicker Bombast im Gegensatz zu spärlich instrumentierten Songs wie der Piano-Ballade `Times Without Changes´, deren abschließender Nachfolger `Loneliness´ eines der besten Stücke des gesamten Jahres ist.
Leute, keine Frage, dieser supergeile genreübergreifende Sound hat defintitiv eure Aufmerksamkeit verdient und wenn ihr auf Bands wie ANGEL DUST, SOILWORK, NEVERMORE, ARCH ENEMY oder EVERGREY steht, dann ist die Höchststrafe auf einen Nichtkauf ausgesetzt!
Anspieltipps: Firesoul, World Hate Center, Supremacy v2.0, Times Without Changes, Loneliness
- Redakteur:
- Björn Backes