MERCENARY - Through Our Darkest Days
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2013
Mehr über Mercenary
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Noiseart (Edel)
- Release:
- 26.07.2013
- A New Dawn
- Welcome To Sickness
- Through Our Darkest Days
- Dreamstate Machine
- A Moment Of Clarity
- Beyond This Night
- Starving Eyes
- Generation Hate
- Forever The Unknown
- Holding On To Serenity
Eine Mogelpackung, aber eine sehr schmackhafte!
Ich habe sie bislang eher ignoriert, denn für mich galten die Dänen von MERCENARY als Death-Metal-Band, und da mag ich nur gelegentlich ausgewählte Sachen. Und dann weist mir der Cheffe das Ding zur Besprechung zu. Gutmütig wie ich nun einmal bin, habe ich erst reingehört, bevor ich gemotzt habe. Und das war auch gut so. Denn das hier hat mit Death gar nichts zu tun. Hier regieren die Melodien, und im Thrash wird räudiger gebrüllt als auf "Through Our Darkest Days". Nein, ich muss das mal korrigieren: das hier ist zumeist eigentlich reiner Power Metal. Okay, mit gelegentlichen Ausbrüchen. Aber gerade das macht es ja so spannend, denn sicher kommen die vier Nordlichter aus der extremen Ecke des Metall, aber Melodien, Harmoniegesänge und Keyboards deuten nicht nur an, dass diese Phase Geschichte ist.
Warum man in Anbetracht dieser Tatsache einen der wenigen heftigen Songs als Teaser verwendet hat, bleibt mir ein Rätsel. So jedoch muss ich darauf hinweisen, dass 'Generation Hate' bis auf den Chor nicht repräsentativ ist für dieses Album. Der Eindruck eines Melodic-Death-Metal-Werkes trügt. Allerdings muss man eben gelegentliche Intermezzi aus Death Growls und heftigem Riffing mögen und nicht als Fremdkörper in seinem Heavy Metal ansehen, um "Through Our Darkest Days" wirklich genießen zu können.
Hat man das aber erst einmal akzeptiert, oder sogar wie ich für interessant und positiv bewertet, steht einem umfassenden Genuss nichts im Weg. Dabei lege ich ja bekannterweise ein starkes Augenmerk auf den Gesang, und Renè Pedersen macht da bei den klaren Passagen – nochmal zur Sicherheit: die überwiegen! – eine großartige Figur, während er auch die gutturalen Partien mit Ausdruck rüberbringt. Dass das Riffing abwechslungsreicher und härter ist, als es der Power Metal sonst so bietet, setzt das Album ebenfalls ab vom Feld. Und lässt es meiner Ansicht nach in der Spitzengruppe ins Ziel kommen.
"Through Our Darkest Days" ist bereits das siebte Album der Nicht-mehr-Deather aus Pölser-Land. Ich bin sicher, wenn ich mich in der Diskographie rückwärts bewege, werden die Death-Metal-Anteile größer. (Nicht wirklich. - PK) Aber in dieser Form ist MERCENARY eine klare Kaufempfehlung für Fans der melodischen Parts von IN FLAMES, SOILWORK und SCAR SYMMETRY.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger