MESHUGGAH - Catch Thirty-Three
Mehr über Meshuggah
- Genre:
- Cyber Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 23.05.2005
- Autonomy Lost
- Imprint Of The Un-Saved
- Disenchantment
- The Paradoxical Spiral
- Re-Inanimate
- Entrapment
- Mind's Mirror
- In Death - Is Life
- In Death - Is Death
- Shed
- Personae Non Gratae
- Dehumanization
- Sum
MESHUGGA haben es uns zugegebenermaßen nie einfach gemacht: Rhytmusorientierter, progressiver Metal, verschachtelte Strukturen, komplexer Songaufbau. Auf ihrem neuen Album "Catch Thirty-Three" überspannen sie nun den Bogen. Zumindest beinahe.
An Konsequenz nämlich magelt es den Schweden dann (glücklicherweise) doch ein wenig: Anstatt die Platte als das, was sie ist, zu servieren, nämlich ein einziges, riesiges Kompositionsmonster von über 40 Minuten Dauer, teilt die Band das Werk in 13 einzeln betitelte Songs ohne Übergänge ein, als wüssten sie selbst, dass sie dieses Mal ein bisschen viel verlangen. Die Reise beginnt relativ unspektakulär mit typischen, abgehackt-monotonen MESHUGGA-Riffs, die kumulativ in ihrer Thema-Vielfalt anwachsen, um dann zu Beginn von Track 4 ("The Paradoxical Spiral") in einem fast industrial-artigen Zwischenspiel zu kollabieren und damit den zweiten Einstieg vorzubereiten, der wesentlich interessanter ausfällt und bei 'Entrapment' zu einem wirren Solo-artigen Part ausfranst. Was danach folgt, kann eigentlich kaum unter einen Nenner gebracht werden: MESHUGGA zelebrieren wirre Verstärkerverzerrungspsychedelik ('Mind's Mirrors'), hauen unter Zuhilfenahme intelligent konstruierter Strukturen voll auf die Zwölf ('In Death - Is Life' und das folgende 'In Life – Is Death') und finden sich am Schluss von "Catch Thirty-Three" an der Stelle wieder, an der auch der Zuhörer steht: Es scheint zumindest fast so, als ob die Orientierung am Ende auf beiden Seiten fehlt, wenn man die einzelnen, allein im Raum schwebenden und fast atonalen E-Gitaren-Noten hört, die die letzten Minuten des Albums einnehmen
Das eigentliche Problem von "Catch Thirty-Three" ist demnach nicht die Sperrigkeit an sich, sondern das komplette Fehlen eines Counterparts oder Bezugspunkts in Form von catchy Rhytmen, Refrains oder ähnlichem, der, auch wenn er nur sehr gering hätte ausfallen müssen, das Niveau dieses Albums gewaltig anheben würde, denn in dieser Form ist das Album paradoxerweise am Stück schwer konsumierbar, jedoch nur so eigentlich wirksam. Dennoch: Das hier ist ein brutaler und komplexer Klotz von einem Album, der definitiv für jeden Fan härterer Klänge hörenswert sein dürfte. Als den Volltreffer, den man von dieser Band erwartet hatte, kann man es jedoch allerdings kaum bezeichnen.
Anspieltipps: Gesamtkunstwerk
- Redakteur:
- Sebastian Baumer