MESSENGER - Feel The Fire
Mehr über Messenger
- Genre:
- Heavy/Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Feel The Fire
- Last Days
- Frozen
- Pharaoh
- Broken Mirror
- Intruders
Seit dem letzten Demo-Album “Infected“ aus dem Jahr 2000, das auf 1000 Stück limitiert war, hat sich bei der saarländischen Metal-Band MESSENGER einiges getan. Neben Marco Schmieden (Schlagzeug), Patrick Deckarm (Rhythmusgitarre) und Tom Schere (Bass) sind jetzt auch Siegfried Schüßler (Gesang) und Frank Kettenhofen (Leadgitarre) dabei.
Als ich mir das beiliegende Material durchlas, war ich vor allem von den Referenzen der noch labellosen Band beeindruckt, die unter anderem beim deutschen Rockpreis 1994 Vierter wurden, oder auch bei Pro7 in einem Werbetrailer zu hören waren.
Umso enttäuschter war ich, als ich zum ersten Mal den Sound der neuen Demo-CD “Feel The Fire“ hörte. Wo die Gitarren noch recht kräftig rüberkommen, ist besonders das Schlagzeug kaum zu hören und deswegen auch der Gesamtsound recht drucklos. Bei solchen Referenzen konnte man doch etwas mehr erwarten. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber auch daran. Außerdem sind die sechs relativ kurzen Stücke durchaus unterhaltsam.
Immer wieder sticht der Gesang von Sigi heraus, der mich häufig an Zak Stevens (Ex-SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE) erinnert, nur dass besagter Sigi auch mehrmals in die höheren Lagen wechselt.
Auf alle Fälle fallen im Vergleich zum restlichen Material ein paar Songs auf. Ist ’Broken Mirror’ ein Rocker allererster Güte, setzt man bei ’Pharaoh’ auf ruhigere Töne. Diese beiden Stücke sind zugleich meine Favoriten. Die restlichen vier Songs sind Powermetal-Songs, meist im Midtempo angesiedelt, nur beim Rausschmeißer ’Intruders’ gibt man nochmal etwas mehr Gas. Schon kristallisiert sich mein größter Kritikpunkt heraus: Ab und an hätte ich gerne mehr Abwechslung im Tempobereich, da sich die Hälfte der Songs doch recht ähnelt.
Trotzdem kann man sagen, dass sich bei besserer Produktion einige Songs als Hits entpuppen und auch von namhafteren Bands stammen könnten. Besonders die beiden oben genannten Stücke und auch ’Intruders’ sind da zu nennen.
Fazit: Eine Band mit Potenzial und gutem Songwriter-Talent! Für Fans klassischer Powermetal-Bands gebe ich auf alle Fälle eine Empfehlung zum Anchecken!
Anspieltipps: Pharaoh, Broken Mirror, Intruders
- Redakteur:
- Christian Hubert