MESSENGER - Starwolf - Pt. II: Novastorm
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2015
Mehr über Messenger
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 04.12.2015
- Sword Of The Sea
- Privateer's Hymn
- Wings Of Destiny
- Frozen
- Novastorm
- Pleasure Synth
- Captain's Loot
- Warrior's Ride
- Wild Dolly
- Fortress Of Freedom
Auf in ferne Galaxien.
Hymnenhaftes Kraftmetall mit starker HELLO-GAMMA-WEEN-Tendenz, ohrwurmtauglichen Gute-Laune-Melodien und fröhlichem Gemüt, die Jungs von MESSENGER wissen ganz genau, worin die bandeigenen Stärken liegen. Schließlich machen sie das bereits seit stattlichen zweieinhalb Dekaden und haben erst vor zwei Jahren den ersten "Starwolf"-Teil von den Leinen gelassen. Nun folgt mit "Novastorm" der zweite Part und zumindest konzeptionell entfernen sie sich erneut von der üblichen Bonbon- und Zuckerwattenthematik der Branche und kümmern sich um Victor L. Pax' Science-Fiction-Roman "Sternenwolf – Die Boten". Passend zur hiesigen "Star Wars"-Hype verschlägt es MESSENGER, wie beim Vorgängerwerk auch, abermals ins Weltall.
Vertont wird das Abenteuer mit einer guten, nicht allzu plumpen Produktion, einer Band, die zwar routiniert, aber dennoch mit dem gewissen Maß an Spielfreude an die Sache herantritt, und dem einen oder anderen Ohrwurm, der sich bei genauerem Hinhören aus dem Opener 'Sword Of The Stars', dem bockstarken Titeltrack und vor allem aus dem bereits im Vorfeld bekannten 'Captain's Loot' herauskristallisiert. Zugegeben, der Vorgänger hat mir von der musikalischen Kompaktheit und Hitdichte schon gut gefallen, doch dank knackiger Refrains, einem leichten Hang zur Epik und der einen oder anderen Überraschung, die sich in 'Frozen' und dem Abschluss 'Fortress Of Freedom' verbirgt, dürfte man das hiesige Power-Metal-Volk auf seiner Seite haben und "The Messengers" in den Schatten stellen.
"Starwolf – Pt. II – Novastorm" hält vieles parat, was bei den Saarländern seit Jahren auf der Speisekarte steht. Wenn man sich die Frage stellt, an wen sich einheimische Stahlrecken wie MAJESTY orientieren, kommt man an MESSENGER nicht vorbei. Die Ohrwürmer prägen sich ein, die Riffs werden lässig auf der Luftgitarre mitgezockt und binnen kürzester Zeit weiß man auch die eine oder andere Strophe mitzusingen. Einfach, ehrlich und trotzdem erheiternd, so lob ich mir mein Kraftmetall.
Science-Fiction meets German Heavy Metal, auch wenn der berühmt berüchtigte Funke bei einigen Songs nicht richtig übergesprungen ist, entpuppt sich "Novastorm" als tadelloses, ehrliches Power-Metal-Album, wie man es aus einheimischen Gewässern erwartet. Ohne sich musikalisch zu weit aus dem Fenster zu lehnen, macht MESSENGER auf der Odyssee durch den Weltraum vieles richtig und weiß sich entsprechend in Szene zu setzen. Voraussetzung ist natürlich, dass man ein Hauch von Bombast und Epik sowie den omnipräsenten, mehrstimmigen Chor in Maßen ertragen kann.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp