METAL INQUISITOR - Doomsday At The H.O.A.
Mehr über Metal Inquisitor
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Hellion Records
- Zombie Drivers
- Restricted Agony
- Daze Of Avalon
- R. I. F. (Resistance Is Futile)
- Watch The Phoenix Die
- Infamia
- M4-A1
- Twardy Jak Skala
- Take Revenge
- Four By Four
- What You Don't Know
Große Worte über die Bedeutung von METAL INQUISITOR für die deutsche True-Metal-Community zu verlieren, ist wohl noch sinnloser als nachtaktive Raubvögel in die griechische Hauptstadt zu karren, wenn ihr versteht, was ich meine. Die diversen Demo- und Single-Releases der Koblenzer, das grandiose Debüt-Album "The Apparition" (2002) sowie das nicht minder geile zweite abendfüllende Werk "Doomsday For The Heretic" (2005) darf man getrost als die besten deutschen Genre-Veröffentlichungen dieses Jahrtausends bezeichnen. Konsequenterweise haben die Jungs eine kleine, aber feine Gemeinde beinharter Fans hinter sich stehen. Jene aufrechten Metal Brothers werden sich bestimmt ein zweites Loch in den Arsch freuen über diese CD namens "Doomsday At The H.O.A.", die den legendären METAL INQUISITOR-Gig beim Headbanger's Open Air 2006 dokumentiert. Die Stimmung in Publikum war jedenfalls astrein, die Band in bester Spiellaune und der Sound der Aufnahme ist ebenfalls amtlich.
Da METAL INQUISITOR bisher nur großartige Songs geschrieben haben in ihrer Karriere, kann die Tracklist gar nicht anders als eine Granate an die andere reihen. Ein enorm druckvoll in die Menge geblasenes 'Zombie Drivers' eröffnet das Freudenfest, gefolgt von 'Restricted Agony', dem besten OVERKILL-Song seit den späten Achtzigern. Obendrauf die überirdische Hymne 'Daze Of Avalon' und Anhänger der reinen Edelstahl-Lehre schweben im siebten Himmel. Auch mein Lieblings-METAL INQUISITOR-Song 'Infamia' erstrahlt hier in seiner ganzen Pracht. El Rojo, Blumi, T.P., Kronos und Havoc: Ihr seid Metal-Götter! Eine echte Rarität ist das tolle 'Resistance Is Futile', ursprünglich auf der Single "Seven Inches For The Second Attack" (1999) und später noch mal auf einem gleichnamigen Demotape zu finden. Auch das oberkultige OPEN FIRE-Cover 'Twardy Jak Skala' kommt zum Zuge und erinnert mich daran, dass deren Frontmann Mariusz Sobiela vor einiger Zeit verkündete, er wolle die polnische Underground-Legende reformieren. Keine Ahnung, was daraus geworden ist.
Zusätzlich zum Live-Mitschnitt gibt es als Bonus noch zwei Leckerli für die treuen Anhänger, nämlich 'Four By Four' vom allersten METAL INQUISITOR-Demo aus dem Jahre 1998 sowie das etwas rumpelig daher kommende, aber ordentlich das Haus rockende TWISTED SISTER-Cover 'What You Don't Know'. Saubere Abrundung einer glänzenden Scheibe! Selbstverständlich braucht jeder Old School-Metaller "Doomsday At The H.O.A.", genau so wie jeden Ton, den METAL INQUISITOR jemals aufgenommen haben. Und ich bete weiterhin jeden Abend vor dem Schlafengehen dafür, dass es sehr bald ein neues Studio-Album geben wird. In diesem Sinne: Heavy Metal is the Fucking Law!!
Anspieltipps: Restricted Agony, Daze Of Avalon, Resistance Is Futile, Infamia
- Redakteur:
- Martin van der Laan