METALLICA - Reload
Auch im Soundcheck: Der METALLICA-Soundcheck
Mehr über Metallica
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Vertigo
- Fuel
- The Memory Remains
- Devil's Dance
- The Unforgiven II
- Better Than You
- Slither
- Carpe Diem Baby
- Bad Seed
- Where The Wild Things Are
- Prince Charming
- Low Man's Lyric
- Attitude
- Fixxxer
Noch einmal in die gleiche Kerbe.
Nur ein Jahr nach dem "Load"-Ärgernis, das METALLICA erstmals, aber nicht letztmals, der geballten Kritik der Musikwelt aussetzte, kehrt die ehemalige Kultkapelle erneut zurück, um weiter am Denkmal ihres Schaffens zu sägen. "Reload" erinnert nicht nur dem Titel nach an den Vorgänger, sondern enthält auch viele Lieder, von denen die Band sagt, dass sie aus den "Load"-Sessions stammen, nur da nicht fertig gewesen waren. So gesehen darf man sich wohl nicht wundern, wenn man eben noch einmal etwas Ähnliches serviert bekommt. METALLICA macht auf modern eben.
Dabei beginnt "Reload" ähnlich gut wie "Load" und vermag sogar anfangs zu gefallen. 'Fuel' ist ein rasanter Rocker mit gutem Refrain und das folgende 'The Memory Remains' erinnert tatsächlich an das schwarze Album. Der Gastauftritt von Marianne Faithful ist ein witziger Einfall, der dem Lied einen experimentellen Charakter gibt. Ja, ich gebe zu, ich fand das schon damals gut und tue es immer noch. Auch später gibt es mit 'The Unforgiven II', 'Prince Charming', 'Attitude' und 'Fixxxer' durchaus beachtliche Kost, die aber von zahlreichen unscheinbaren bis ärgerlich langweiligen Stücken, bei denen die Songlänge oftmals einen ganz besonders negativen Effekt hat, denn tatsächlich sind Lieder wie 'Carpe Diem Baby', 'Wher The Wild Things Are' oder 'Low man's Lyric' nicht einmal für die Hälfte ihrer Spielzeit interessant.
Nach dem zweiten Album war klar, dass METALLICA mit der Thrashvergangenheit abgeschlossen hatte. Die modernen Klänge standen den Vier allerdings nicht besonders gut zu Gesicht und man fragte sich, wo die genialen Einfalle von "Metallica" geblieben waren. So konnte man theoretisch aus "Load" und "Reload" ein ordentliches Album zusammenstellen, vor allem wenn man sich auf acht Stücke beschränkte, aber in Gänze verprellte die Band viele ihrer Fans. Dass danach die Coverphase der Band kam und auf Tour die echten Klassiker zumeist erst in den Zugaben ausgepackt wurden, verdeutlicht auch, wie sich die Musiker von ihrem vorherigen Schaffen entfernt hatten. Und von dieser Abkehr haben sie sich bis zum heutigen Tage nicht wirklich erholt.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger