METALLICA - ...And Justice For All
Auch im Soundcheck: Der METALLICA-Soundcheck
Mehr über Metallica
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Music For Nations
- Blackend
- ...And Justice For All
- Eye Of The Beholder
- One
- The Shortest Straw
- Harvester Of Sorrow
- The Frayed Ends Of Sanity
- To Live Is To Die
- Dyers Eve
Was haben die Jungs um Sänger James Hetfield mit dem Überwerk "Master Of Puppets" Staub aufgewirbelt und was starteten die Thrasher damals weltweit zu einem Triumphzug durch. Und was wurden METALLICA mit ultrabrutaler Vehemenz aus den Träumen gerissen, als Cliff Burton auf der Master-Tour vom eigenen Tourbus zermalmt wurde. Ein Schock für die gesamte Metalwelt, stellte doch Burton nicht nur einen der Besten seines Fachs dar, sondern auch einen der charismatischsten Menschen der gesamten Szene.
Es folgten Auflösungsgerüchte und ausgemalte Schreckensszenarien, welche die Band mit der Besetzung des vakanten Postens durch FLOTSAM & JETSAM-Basser Jason Newsted quitierte. Dessen Einstand wurde bekanntlich die lustige Coverscheiblette "Garage Days Revisited", die jedoch nicht als Standortbestimmung herhalten konnte. Und so fieberte die gesamte Community dem ersten Lebenszeichen der Band nach dem tragischen Tod von Cliff Burton entgegen.
"…And Justice For All" schlug 1988 mit einem Paukenschlag in der Szene ein, wurde aber auch aufgrund seiner mächtig progressiven Ausrichtung und seines experimentellen Sounds zum Gesprächsstoff Nummero Uno. Das Schlagzeug wurde trocken wie ein Furz gemischt und die teils mächtig epischen Stücke erreichen nicht selten die Achtminutengrenze. Das Riffing auf "...And Justice For All" schlägt jedes andere METALLICA-Album um Längen und zeigt die Band in der Hochphase ihres kreativen Schaffens. So bohren sich Speedmonster wie 'Blackend', breaklastige Monumentalepen wie '...And Justice For All' und 'One' oder düstere Stampfer der Marke 'Harvester Of Sorrow' zwangsläufig und unauslöschbar in die Gehörgänge des geneigten Fans. Dabei stellt "...And Justice For All" den letzten Ausflug in Thrashbereiche dar, wurde die Band doch mit dem schwarzen Album immer rockiger, bis sie sich im Jahr 2003 mit dem katastrophalen "St. Anger" der Lächerlichkeit preisgab.
Fernab aller Einwände, ist "...And Justice For All" ein progressives Meisterwerk und ein richtig fettes Stück Stahl, das die Messlatte für alle ähnlich gelagerten Acts überirdisch hoch gelegt hat. Lars Ulrich hat nie mehr diesen Spielwitz an den Tag gelegt, existiert heutzutage eher als Spielwitz seiner Selbst. Und auch Jason Newsted machte seinen Job erstklassig und fügte sich nahtlos in das Gesamtgefüge METALLICA ein.
Unterm Strich steht der letzte große Wurf einer ehemals genialen Band, der man leider heute wünscht, dass der eine oder andere Bandkopf wieder mit dem Saufen anfängt, um sich der Bedeutung eines Riffs zu erinnern. "...And Justice For All" ist eine starke Scheibe, die letzte starke aus der Feder METALLICAs. Würdigt dies mit einem Kauf, dieses Album ist ein Muss!
Anspieltipps: Blackend, ...And Justice For All, One, Harvester Of Sorrow, Dyers Eve
- Redakteur:
- Alex Straka