MICHAEL MONROE - Blackout States
Mehr über Michael Monroe
- Genre:
- Hard / Sleaze / Punk / Glam / Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Spinefarm Records
- Release:
- 16.10.2015
- This Ain't No Love Song
- Old King's Road
- Goin' Down With The Ship
- Keep Your Eye On You
- The Bastard's Bash
- Good Old Bad Days
- R.L.F.
- Blackout States
- Under The Northern Lights
- Permanent Youth
- Dead Hearts On Denmark Street
- Six Feet In The Ground
- Walk Away
Gelungenes Werk des Altmeisters
MICHAEL MONROE zählt nicht nur zu den Urgesteinen der Rock-Szene, er gilt auch als unermüdliches und unverwüstliches Stehaufmännchen, den keine noch so heftige Erschütterung von seinem Weg abbringen kann.
Seit den späten 70er Jahren, als er HANOI ROCKS aus der Taufe hob und mit dieser Formation die Glam & Sleaze-Bewegung entscheidend mitprägen sollte, sorgt der als Matti Fagerholm geborene Finne immer wieder für essentielle Tonträger, völlig unabhängig davon unter welchem Banner und in welcher Konstellation Michael Musik macht.
Seit geraumer Zeit legt er bekanntlich nur noch unter seinem Pseudonym los und offeriert mit "Blackout States" den bereits neunten Dreher als MICHAEL MONROE. Die Scheibe enthält - wenig verwunderlich – den gewohnten Mix aus Hard, Sleaze, Glam und Punk Rock, wobei auffällt, dass Michael wesentlich gehaltvolleren Roots-Punk im Stil der ersten britischen Szene-Ikonen anzubieten hat als sämtliche (vergleichsweise) jungen Hüpfer, die momentan die Führungspositionen in jenem Genre für sich beanspruchen.
Die Mischung aus Arschtritt-Rock’n’Roll, Melodien und dem genannten Punk-Anteil kommt durch die Bank lässig intoniert aus den Boxen und erweist sich in Summe als nachhaltiger Hörgenuss. Nicht zuletzt deshalb, weil nahezu jeder Track auf Anhieb im Gedächtnis haften bleibt und man sich nach schon nur wenigen Durchläufen quasi mitten im Geschehen wähnt, da man nicht nur die Refrains intus hat.
Dadurch wirken die zum größten Teil auf Erinnerungen des Herrn Fagerholm basierenden Texte noch ein wenig persönlicher und zudem begibt man sich mit Michael und seiner Mannschaft (zu der aktuell Bassist Sami Yaffa (seit langen Jahren ein treuer Mitstreiter des Finnen), die beiden Gitarristen Steve Conte (u.a. Ex-HANOI ROCKS bzw. COMPANY OF WOLVES) und Rich Jones, sowie der ehemalige DANZIG-Dummer Karl Rockfist zählen) auf eine locker-lässige musikalische Reise.
Die macht unter anderem in den alten Tagen seines Rocker-Daseins auf der 'Old King’s Road' mit entsprechendem Sound Station und unterhält uns weiterhin mit dem typisch britisch-punkigen 'Dead Hearts On Denmark Street'. Darüber hinaus werden wir auf locker-lässige Weise 'Under The Northern Lights' geführt, wo die Truppe förmlich bilderbuchmäßig vorexerziert, weshalb sich diverseste skandinavische Formationen von BACKYARD BABIES bis hin zu THE HELLACOPTERS auch für die melodiösesten ihrer Songs bei dieser Rock-Ikone bedanken sollten.
Das sollten auch wir, denn ein dermaßen gelungenes, traditionelles Rock-Album erhält man nicht alle Tage – erst Recht nicht von Angehörigen aus dieser Generation!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer