MIDNIGHT - Let There Be Witchery
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2022
Mehr über Midnight
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 04.03.2022
- Telepathic Nightmare
- Frothing Foulness
- In Sinful Secrecy
- Nocturnal Molestation
- More Torment
- Let There Be Sodomy
- Devil Virgin
- Snake Obsession
- Villainy Wretched Villainy
- Sex Witchery
Yippie-Ya-Yai Kapuzenwicht, mein Niveau, das heb ich nicht?
Dieser durch das Märchen "Rumpelstilzchen" und Bruce Willis inspirierte Teaser ist inzwischen auf MIDNIGHT eigentlich nicht mehr voll umfänglich anwendbar, daher das Fragezeichen am Satzende.
Denn siehe da: Auf "Let There Be Witchery" hat der stets alleine die Alben einspielende Athenar im Vergleich zu den vorangegangenen Tonträgern sehr wirkungsvoll abermals ehrgeizig an Sound, Klang, Songstrukturen, Leads, Melodien, Hooklines und eigentlich allem gearbeitet, worüber man bei Rockmusik Worte verlieren kann. Die von den Fans mit MIDNIGHT seit jeher assoziierte Stil-Kombination aus rrrotzigem Punk mit rrräudigem Black Metal/Black Rock’n’Roll und einem rrrostig schimmernden Topping aus verrratzten Metal-Elementen wird hier immer noch leidenschaftlich zelebriert – aber wie angedeutet eben mit deutlich gestiegener Finesse, wenn man bei MIDNIGHT überhaupt von so etwas sprechen darf. Es handelt sich bei "Let There Be Witchery" somit definitiv um die eingängigste Scheibe des Ohio-Rumpelwichts!
Jetzt ist schon relativ viel Wichtiges zum neuen Album gesagt. Daher lasse ich nun den, während meiner derzeitigen Corona-Quarantäne in meinem Kopf herumspukenden, täglich gefrühstückten Clowns mal gedanklich freie Bahn. Die oben links im Originalwortlaut zu lesenden Songtitel von MIDNIGHT sind ja immer kleine trübe, müffelnde Juwelen für sich. Daher werde ich die Namen der zehn neuen Lieder im folgenden Text wie gewohnt hervorheben, aber eben auf Deutsch, und dabei weiterhin über MIDNIGHT und das neue Album schwadronieren. Viel Spaß:
Athenar nahm erneut in Ohio auf, genauer in den Mercenary Studios in Cleveland. Dort schloss er sich alleine mit dem Produzenten Noah Buchanan 'In Sündiger Geheimhaltung' ein und schickte zunächst ein Stoßgebet wo auch immer hin: - Tom Araya ist ja angeblich auch streng katholisch – "Bitte, 'Lass Es Dort Sodomie geben'!" Ob dieses Gebet schließlich erhört wurde, oder ob es doch nur zu 'Nächtlicher Belästigung' zwischen Produzent und Musiker kam, wird im Infotext von Metal Blade nicht überliefert, auch nicht, was es mit der 'Sodomie' im angesprochenen Songtitel auf sich hat. Zumindest wird auf dem neuen Album ebenfalls 'Schlangenbesessenheit' thematisiert, was einem im Zusammenhang betrachtet schon verdächtig vorkommen könnte.
Eines Tages Ende Februar 2020 erwachte jedenfalls in Cleveland die für Athenars Studioraum zuständige Putzfrau, geweckt durch einen 'Telepathischen Alptraum'. In diesem sah die durch einen Gewerbeschein staatlich ausgewiesene US-Hexe eine zum Teufel morphende Jungfrau, sozusagen eine 'Teufel Jungfrau', die ihr auftrug, nach den beendeten Aufnahmen von MIDNIGHT mal wieder ordentlich im Studio sauber zu machen. Als die, übrigens auf dem Cover abgebildete, Putz-Hexe vor Ort eintraf, spürte sie sogleich seltsame Schwingungen und war sich sicher: Hier war es zu 'Sex-Hexereien' gekommen! Dies bestätigte sich bitterlich für die arme Frau, als sie die Tür zum Aufnahmeraum öffnete: In diesem Moment wurde sie fast ohnmächtig, weil ihr übel stinkende, 'Aufschäumende Fäulnis' entgegenschwappte und ärgerlicherweise auch noch weitere Räumlichkeiten des Studios versaute. Vor sich bahnbrechender Wut körperlich verkrampft und mit aufblitzenden Augen, schrie sie viele boshafte Zaubersprüche in Richtung Athenar und Noah Buchanan, stets eingeleitet von der Phrase 'Schurkerei, elende Schurkerei'! Endlich, nach drei Stunden, beendete sie ihre Litanei markerschütternd mit den Worten 'Mehr Qual!', und begann damit, das Studio sauber zu machen. Sie war sechs Tage und sechs Nächte damit beschäftigt… .
Ob diese letzten beiden Abschnitte nun wirklich in allen Einzelheiten der Wahrheit entsprechen, oder ob sie teilweise meinen durch die Corona-Erkrankung hervorgerufenen degenerierten Phantasien zuzuschreiben sind, müsst ihr liebe Leser, selbst entscheiden. Zum Schluss möchte ich jetzt noch Athenar selbst zu Wort kommen lassen:
"…punish your earholes and play this album as loud as your stereo goes, go out to a gig and mingle with others that you don’t know, lick their faces and rub upon each other’s sweaty torsos to the hellish, neanderthalish noise of a band called MIDNIGHT! You gotta release your demons somehow! That’s why you should give a shit, or two."
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Timo Reiser