MIMI BARKS - This Is Doom Trap
Mehr über Mimi Barks
- Genre:
- Crossover / Alternative
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Silent Cult
- Release:
- 27.09.2024
- FSU
- House Full Of Fakes
- Mirtazapine
- Psychosis
- Wormgirl
- Montana
- Fanded
- Banshee
- Silent Tears
- Disgusted
- Cardiac
- Final Destination / Death Without Satisfaction
- Insomniac
Zwischen musikalischer Psychose und kreativem Wahnsinn: Eine Platte setzt Reize!
Die revolutionäre Aura, die MIMI BARKS auf den Bühnen dieser Welt nachgesagt wurde, soll sich nun endlich auch auf einem vollständigen Album manifestieren. Die in Bochum aufgewachsene und inzwischen in London stationierte Künstlerin wird gelegentlich mit dem jungen MARILYN MANSON gleichgesetzt, allerdings umfasst ihr Sound deutlich mehr elektronische Komponenten und nur ganz selten auch mal eine etwas straightere Industrial-Rock-Schlagseite, die im Kern mit dem legendären Schockrocker in Einklang zu bringen wäre. Allerdings muss MIMI BARKS erst einmal mit sich selbst und dem teils freakigen Material der Scheibe im Einklang sein, und das ist die wohl größte Herausforderung des frischen Releases.
Stilistisch will sich die junge Dame auf "This Is Doom Trap" nämlich nie so wirklich festlegen, so dass es zwischen trippigen Soundscapes, aggressivem Hip Hop, modernen Alternative-Sounds und Reminiszenzen an Acts wie HOLLYWOOD eine Vielzahl völlig unterschiedlicher Gehversuche gibt, die in den 13 neuen Stücken zu bewundern sind. Der Ausschlag geht permanent in alle Richtungen, nichts ist am Start, das nicht erlaubt wäre, und das steigert die Herausforderung, die den Zuhörern hier permanent abverlangt wird. Die insgesamt eher heterogene Masse ist derweil kein echtes Problem, schließlich ist der kreative Fundus offensichtlich kaum zu erschöpfen und das Überraschungsmomentum klar auf Seiten der Künstlerin. Auch wenn nicht jede Nummer blind ins Schwarze trifft, so bleibt es doch allemal spannend, was Miss Barks hier kreiert, gerade dann wenn sie einige Emotionen bewusst unterdrückt und die Spannung langsam wachsen lässt, statt in explosive Hysterie zu verfallen. Das sind dann auch die Augenblicke, die den besonderen Reiz des neuen Stoffes beschreiben.
"This Is Doom Trap" ist daher zwar trotzdem eine Special-Interest-Geschichte für Liebhaber der experimentellen, primär elektronischen Musik, deren zahlreiche Kapitel aber dennoch für ausreichend Aufregung sorgen, um sich näher mit der Künstlerin zu beschäftigen. Die revolutionäre Aura ist somit bestätigt - und wird an dieser Stelle auch ausdrücklich gutgeheißen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes