MINDREAPER - Human Edge (...To The Abyss)
Mehr über Mindreaper
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Black Head
- Cryophobia
- Little Round Top
- Power Commandment
- Cataclysmic Fire
- Seven Days
- Absolute Zero
- Steer On Demise
- High Water Mark
- Erased Apocalypse
- Trust And Betrayal
Hessenpower? Tja, leider nur streckenweise...
Seit mehr als zehn Jahren lärmen die Jungs von MINDREAPER bereits durch den hessischen Underground, haben es anno 2009 immerhin zu einer EP gebracht, ihren Status infolge dessen aber nur rudimentär aufwerten können. Drei Jahre später folgt nun das Full-Length-Debüt des Quartetts aus Vogelsberg - doch durchweg überzeugend ist auch dieses nicht ausgefallen.
Woran es den vier Herren in erster Linie mangelt, ist ein gezielter Punch beim Songwriting. Die elf Kompositionen sind phasenweise zu harmlos und konventionell, stechen kaum aus der Masse heraus. Egal, ob sich MINDREAPER an eher typischen Grooves versuchen, ein paar Melodien einfügen oder auch mal etwas verspielter zu Werke gehen: Am Ende vermisst man ein höheres Maß an Energie und Durchschlagskraft, eben einfach diese Brachialität, die den gängigen Todesblei-Sound seit jeher ausmacht.
Ansonsten müssen sich die Hessen eigentlich keine großen Vorwürfe machen. Die Arrangements gehen in Ordnung, die Songs folgen keinen sturen Formeln, und über fehlende Abwechslung muss man sich bei "Human Edge (...To The Abyss)" auch nicht beklagen. Es sind lediglich die kleinen Details in Sachen Heavyness, die Kompositionen wie 'Steer On Demise' oder 'Cataclysmic Fire' gen Durchschnitt drängen, nicht jedoch kreative Aspekte, die das generelle Manko bei MINDREAPER bestimmen. Aus diesem Grund ist man weniger dazu geneigt, das neue Album abzustufen oder grundsätzlich zu disqualifizieren, zumal gut denkbar ist, dass die neuen Songs in der Live-Situation wesentlich besser kicken. Aber nüchtern betrachtet - und als Konsument muss man dies nunmal tun - ist "Human Edge (...To The Abyss)" keine Platte, die man blind entführen sollte. Dafür fehlt es in einigen Passagen eben doch noch an der professionellen Qualität.
Anspieltipps: Trust And Betrayal, Power Commandment
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes