MIRRORED IN SECRECY - Day Of Renewal
Mehr über Mirrored In Secrecy
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Echozone / Bob-Media
- Release:
- 27.04.2012
- Day Of Renewal
- Mortality
- Raise The Flags
- Shadow World
- Brak These Walls
- Come To Grief
- Never Enough
- Everything I Hate
- I Soar
- Afterlife
Durchwachsene Heavyness, feine Melodien - anständiges Debüt.
Hiesigen Nachwuchs in der Gothic-Metal-Szene sucht man vielleicht nicht gerade mit der Lupe, doch es ist nicht sonderlich leicht, eine Handvoll wirklich guter Acts herauszupicken, mit denen man sich gerne auch ein bisschen ausgiebiger beschäftigen mag. MIRRORED IN SECRECY rücken auf jeden Fall ins Feld der möglichen Kandidaten, wenngleich die Band bislang erst auf zwei EPs zurückblicken kann, die jedoch mit ordentlicher Resonanz dafür sorgten, dass die Truppe inzwischen einen Label-Deal ergattern konnte. Mit "Day Of Renewal" folgt nun die Probe aufs Exempel - und diese besteht das Sextett über weite Strecken fehlerfrei.
Die neue Scheibe erinnert bisweilen an die wenigen, wirklich guten Momente im CREMATORY-Katalog. Dann nämlich, wenn Jülich und Co. damals mal die Melodien ausgepackt und sich nicht hinter den theatralischen Klischees versteckt haben. Da waren sie schließlich gar nicht mal so schlecht. Und das trifft auch auf MIRRORED IN SECRECY zu, die vor allem in den rockigen Passagen des neuen Werkes ihre Qualitäten ausspielen können. Die Songs werden nicht von Keyboards ertränkt oder insgeheim mit Elementen vollgestopft, sondern bleiben schön an der Basis und liebäugeln mit feinen Melodien, nicht zu standesgemäßen Arrangements und einer ordentlichen vokalen Performance mit der Genre-Spitze. Doch "Day Of Renewal" hat auch einzelne, schwächere Momente. So etwa im langen 'Shadow World', bei dem die Luft schnell raus ist, oder im harschen Rausschmeißer 'Afterlife', bei dem man dann versucht, irgendwelche alte Schemen aufzuwärmen, nach denen jedoch heutzutage niemand mehr kräht.
Gut für die Band: Derlei Ausfälle bleiben die Ausnahme und werden durch überzeugende Ohrwürmer, wie 'Day Of Renewal', 'Raise The Flags' und das kurze 'I Soar', auch wieder kaschiert. Allerdings bleibt ein leicht fader Beigeschmack, der den Start nicht ganz so ausgezeichnet gestaltet, wie er womöglich hätte sein können. Liebhaber melodisch-düsterer Kompositionen sollten aber dennoch ein Ohr riskieren, denn größtenteils ist "Day Of Renewal" ein absolut hörenswertes Album!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes