MISERIST - Miserist
Mehr über Miserist
- Genre:
- Noise / Drone / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Krucyator Productions
- Release:
- 13.02.2017
- Skin, Mold & Flame
- Misserist
- VIII
- Horror Infinitum
- Long Rust
- Narikuntu
Verstörender Drone-Noise mit undurchdringlichem Background
Ganz gleich wie man zu den abgedrehten Krchfragmenten steht, die das  australische Soloprojekt MISERIST auf seiner ersten EP niederlässt: Fakt  ist wohl, dass der Initiator der sechs Songs, die hier verewigt wurden,  sicherlich nicht die glücklichsten Gedanken hatte, als er sich ans  Songwriting für "Miserist" begeben hat. Doch nicht nur die  verschreckende Grundstimmung des Materials, sondern auch die völlige  Loslösung von kompositorischen Strukturen hat etwas Beänmgstigendes an  sich - und genau das soll für den neuen Act aus Down Under das Rezept  zum Erfolg werden.
Doch man kann schon jetzt behaupten, dass sich  nur die wenihgsten Hörer überhaupt auf einen zweiten Versuch einlassen  werden. Das lärmige Drone-Etwas sperrt sich vollkommen, entbehrt  jedweder Harmonie in seinen Arrangements und filtert jeden noch so  kleinen Anflug von Zugänglichkeit in kurzen Industrial-Sequenzen, deren  maschinelle Wirkung wieder jeden Sinn für Ästhetik zerstört.
Wer hört  also Songs wie 'VIII' und 'Narikuntu'? Wer ist überhaupt bereit für die  wirren Fragmente, die sich hier zusammengefunden haben? Und welche  Grundaussage hat die Musik von MISERIST, wenn es für einen Augenblick  mal nicht darum geht, schlüssiges Songwriting mit aller macht  abzuwenden? Es bleiben viele Fragen, und MISERIST ist nicht imstande,  sie sofort zu beantworten. Doch irgendetwas faszinierendes bleibt,  vielleicht die völlige Unabhängigkeit in Sachen Struktur, vielleicht  aber auch jenes bizarre Gefühl, das sich fast schon wie ein Horror-Score  langsam aber sicher seinen Weg bahnt und dann doch seine Fesseln  auswirft. Man will irgendwann nicht mehr zwischen gut und schlecht  unterscheiden, geschweige denn irgendwie kategorisieren. Entweder fühlt  man es, oder man fühlt es nicht, entweder ist man geduldig und erkämpft  sich diese EP, oder man verdammt sie wegen ihrer fragmentierten  Herangehensweise. "Miserist" ist Special Interest, selbst für  Drone-Liebhaber. Und damit hat der Act aus Australien sich zumindest  eines erstritten: Eigenständigkeit. Ein hohes Gut - vielleicht reicht es  tatsächlich auch, um weiterführendes Interesse zu erzugen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes
 
	

