MISERY INC. - Random End
Mehr über Misery Inc.
- Genre:
- Metal
- Label:
- Firebox / CM Distro
- Hymn For Life
- Fallen Rage
- Further/Deeper
- Yesterday's Grave
- Apologies Denied
- Cyanide
- Source Of Fatal Addiction
- Greed Rules The World
- Truth
- No Excuse For Weakness
- ... Out Of Here Alive
MISERY INC. haben die Entwicklung der Metalszene in den letzten Jahren mit Interesse verfolgt. Sie kennen SOILWORK, wissen wie RAUNCHY klingen, kennen SOILWORK, ziehen sicher mal gerne 'ne KILLSWITCH ENGAGE-Platte aus dem Schrank und kennen SOILWORK. Das 2001 gegründete Sextett (zu dem Zeitpunkt dürften einige der aktuellen Mitglieder schätzungsweise zwölf gewesen sein) bastelt aus diesem Zubehör einen astrein drückenden Bandsound zusammen, der im Vergleich zu den Paten gesanglich allerdings deutlicher im klassischen Heavy Metal verwurzelt ist.
Auf Album Nummer zwei – vorausgegangen war "Yesterday's Grave" (2004) – legen die Finnen eine songschreiberische Reife an den Tag, mit der sie den genannten Kapellen teilweise bedrohlich nah auf den Pelz rücken. Die ersten zehn Minuten bestehend aus 'Hymn For Life', 'Fallen Rage' und 'Further/Deeper' erreichen locker "Stabbing The Drama"-Niveau und geizen nicht mit feinen Riffs und Refrains, die bei jedem SOILWORK-Fan mit offenen Ohren empfangen werden sollten. Damit haben die Jungspunde ihr Pulver aber noch lange nicht verschossen. Mit 'Truth', 'Apologies Denied' und '… Out Of Here Alive' lassen sie noch drei absolute Highlights vom Stapel, von denen die beiden letztgenannten qualitativ sogar über der (nicht mehr ganz so) aktuellen Platte von Björn Strid und Kumpanen einzuordnen sind. Würden die übrigen fünf Tracks ebenfalls dieses Niveau haben, wäre "Random End" ein absolutes Mörderteil. Aber auch wenn beispielsweise 'Source Of Fatal Addiction', 'Greed Rules The World' und 'No Excuse For Weakness' letztlich "nur" okay sind, zieht das die Scheibe keinesfalls gravierend nach unten.
Um abschließend aber doch noch etwas rumzumeckern: MISERY INC. klingen mir zu klinisch, zu glatt, zu perfekt und letztlich auch überwiegend zu berechenbar. Es gibt das Clean/Growl-Gesangskonzept, und man weiß vorher, wie die einzelnen Songs verlaufen werden. Da mittlerweile aber auch bei SOILWORK Überraschungen komplett ausbleiben und die einzige Spannung darin besteht, ob der Refrain des jeweiligen Tracks ein Knaller ist oder nicht, soll mein Gemaule niemanden daran hindern, "Random End" unbedingt anzutesten. Wenn die Metal-Gemeinde von diesem Sound noch nicht genug hat, werden sich für die sechs Nordlichter einige Türen öffnen.
Anspieltipps: Apologies Denied, Hymn For Life, Truth, … Out Of Here Alive
- Redakteur:
- Oliver Schneider