MISERY SIGNALS - Absent Light
Mehr über Misery Signals
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Basick Records
- Release:
- 22.07.2013
- A Glimmer Of Hope
- Luminary
- Reborn (An Execution)
- Carrier
- Shadows and Depth
- Lost Relics
- Two Solitudes
- Departure
- The Shallows
- Ursa Minor
- Everything Will Rust
Da haben sich fünf Jahre Wartezeit auf dieses progressive Metalcore-Werk gelohnt!
Im Moment ist das neue AUGUST BURNS RED-Album "Rescue & Restore" in aller Munde. Das Werk wird mit Höchstpunktzahlen und Lobhymnen überschüttet. Doch ist die Band nun wirklich nicht die einzige, die Metalcore anspruchsvoll, melodisch und stellenweise atmosphärisch verpacken kann. Bester Beweis: MISERY SIGNALS liefert endlich ein neues Album ab. Darauf hat die Metalcore-Welt gewartet, denn "Absent Light" erscheint geschlagene fünf Jahre nach der Veröffentlichung vom Vorgänger "Controller".
MISERY SIGNALS war immer eine Band, die in der Szene ziemlich gut ankam und auch ihren Fankreis hatte, für den ganz großen Durchbruch wie etwa AUGUST BURNS RED, BRING ME THE HORIZON, THE DEVIL WEARS PRADA oder PARKWAY DRIVE hat es in den letzten Jahren leider aber nicht so ganz gereicht. Und wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich die Truppe gar nicht mehr auf dem Schirm, da einfach so viel neue aufstrebende Bands in diesem Sektor ihr Glück versuchten. "Absent Light" muss also schon ein verdammt gutes Album sein, damit sich die Szene wieder an die alten Lieblinge des progressiven Metalcores erinnert.
Schon die ersten Töne von 'A Glimmer Of Hope' bauen ordentlich Spannung auf. Langsam steigert sich der Albumeinstieg im Songaufbau und man kann es kaum noch abwarten, dass der eigentliche Opener 'Luminary' aus den Boxen schallt. Nach den ersten paar Sekunden sollte klar sein, dass kein Fan bei diesem Einstieg enttäuscht sein sollte. Es gibt Doublebass, ordentliche Breakdowns, vertrackte Riffs und viel Atmosphäre - trotz aller Härte. MISERY SIGNALS schafft es trotz ziemlich hartem Sound eine düstere Atmosphäre aufzubauen und diese auch über die gesamten elf Songs halten zu können.
Verstärkt wird dieser Eindruck durch die vielen ruhigen Verschnaufpausen in denen die Gitarren zarte melancholische Melodien zupfen. Perfektioniert wird diese ruhige Seite der Truppe im sanft beginnenden Rausschmeißer 'Everything Will Rust', welcher sogar ein paar Zeilen klaren Gesang beinhaltet. Aber auch härtere Nummern wie 'Departure' oder 'Reborn (An Execution)' sind erstklassige Kompositionen, die eine gute Balance zwischen Härte und Atmosphäre finden. Dabei behält man stets einen gewissen musikalischen Anspruch und ist alles andere als eingängig. MISERY SIGNALS muss man öfters hören bevor sich das Werk erschließt. Aber das ist für Fans der Band nichts Neues.
Die fünf Jahre Wartezeit haben sich im Fall von MISERY SIGNALS und "Absent Light" auf jeden Fall gelohnt. Wo diese Platte im Gesamtkontext der Band einzuordnen ist, kann ich jetzt noch nicht sagen. Klar ist allerdings, dass MISERY SIGNALS alle Erwartungen erfüllt, wenn nicht gar übertroffen hat. Die knapp 43 Minuten Spielzeit vergehen wie im Fluge und man möchte diese Platte einfach öfters auflegen. Wer das neue Werk von AUGUST BURNS RED gut fand, der sollte auch auf jeden Fall "Absent Light" eine Chance geben. Mit Standard-Metalcore hat diese Keule nun wirklich nichts zu tun.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning