MISFIRES, THE - Are Dead, Long Live The Misfires
Mehr über Misfires, The
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.05.2024
- Poultry In Motion
- She Way Only A Whiskey Maker
- Non-Prophet Organization
- Nightfall
- No More Words
- 21 Years Later
- High School Love Song
- Interlude
- Turning Lepers Into Lemonade
- Crystal Methodist
- Us Vs Them
Recht lahmes Punk-Rock-Einerlei.
Den Preis für eines der coolsten Artworks der laufenden Saison können sich die Jungs von THE MISFIRES schon mal ans Revers heften. Doch die hiermit geweckte Neugier auf das Material der Skate-Punker aus dem kanadischen Edmonton kann leider nicht mit einem ebenso aufregenden musikalischen Output bestätigt werden. Im Gegenteil, im weitesten Sinne ist "Are Dead, Long Live The Misfires" sogar relativ langweilig geraten.
Schon zu Beginn fehlt den Nordamerikanern einfach der zwingende Punch; statt High-Energy-Material ist die Truppe eher im Lo-Fi-Bereich unterwegs, nähert sich dem Indie-Sektor mit einigen Mainstream-Arrangements und lässt leider viel zu selten zu, dass der Punk dann auch mal aus den Musikern ausbricht. Im ersten Drittel kann die Scheibe einfach nicht wirklich Schwung aufnehmen und lässt sich im weiteren Verlauf von vergleichsweise lahmen Stücken wie 'No More Words' oder dem unnötigen 'Interlude' zusätzlich ausbremsen. Wenn THE MISFIRES dann doch mal kurzzeitig das Heft des Handelns in die Hand nimmt und die seltenen Tempovorstöße dann auch mal mit ein bisschen mehr Rotz und Schmackes angeht, sind die Resultate indes relativ solide. Doch auch '21 Years Later' oder 'Crystal Methodist' sind nur phasenweise über dem Durchschnitt der aktuellen Punk-Rock-Szene und wissen auch mit einigen wilderen Fragmenten nie so recht zu begeistern - schlicht und einfach weil die reduzierte Energie nicht sonderlich viel Power bei der Hörerschaft freisetzen kann.
Am Ende des Tages ist "Are Dead, Long Live The Misfires" nicht mit jenen Impulsen versehen, die es braucht, um etwas offensiver auf sich aufmerksam zu machen. Der Punk Rock der Kanadier ist zu brav und über weite Strecken zu unspektakulär. Das fantastische Artwork alleine reicht eben nicht aus, um das Publikum in Staunen zu versetzen!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes