MISSA MERCURIA - Missa Mercuria
Mehr über Missa Mercuria
- Genre:
- Rockoper
- Label:
- Generation Records
- Release:
- 18.11.2002
- Earth´s Destruction
- Requiem Mortale
- Divine Spark
- Whisper Of The Soul
- Mother Earth
- Spirit Of Wisdom
- Illusion Of Time
- Missa Mercuria
- The Fairytale Of Truth
- Farewell For Love´s Sake
- Departure To Fear
- Strange Desert Walk
- Bursting Ego
- Down To Hell
- Rectificando
- New Eon Arises (Outro)
Die vier Gottheiten der Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde – werden eines Tages überraschend von einem schweren Unheil getroffen: Die Menschheit, Grund und Basis ihrer Existenz, zerstört sich in einer gewaltigen Explosion selbst. Groß ist daraufhin das Bestürzen, war es doch die Aufgabe der Götter gewesen, die Menschen in einen Zustand der Zufriedenheit und Ausgewogenheit zu führen und somit dieses Desaster eigentlich zu verhindern. Nach heftigen Diskussionen über das Wie und Warum beschließt man, die Götterbotin Mercuria zu entsenden – sie soll versuchen, durch die Zeit zurückzureisen und den Menschen die nötigen Informationen überbringen, um deren Selbstvernichtung zu verhindern. Ihre Reise führt sie dabei nicht nur fort von ihrem Geliebten, dem Feuergott, sondern auch gen Hades, der Unterwelt, wo sie sich durch die Möglichkeit der Wiedergeburt eine Chance auf das Erfüllen ihrer Mission erhofft... .
Dies ist die Szenerie, in der sich die Rockoper „Missa Mercuria“ abspielt. Erschaffen aus der Feder von D.C. Cooper (SILENT FORCE) erstreckt sich das Konzept von der Zerstörung der Welt („Earth’s Destruction“) bis hin zu dem aufmunterndem Outro („New Eon Arises“), welches auf einen Neuanfang hoffen lässt. Dabei liest sich die Liste der Mitwirkenden wie ein Who-is-who der anspruchsvollen Rock/Metal-Riege: Neben D.C. Cooper, der neben dem Schreiben der Lyrics auch den Gesangspart des Feuergottes übernimmt, wirken auf der Platte Stephan Lill (Gitarre), Andreas Lill (Drums), Günter Werno (Keyboards) und Andy Kuntz (Vocals des Luftgottes) von VANDEN PLAS mit, ebenso Alex Beyrodt (Gitarre) von SILENT FORCE, Alfred Koffler (Gitarre), Dennis Ward (Bass) und David Readman (Gesang des weisen Erzählers) von PINK CREAM 69 sowie Sabine Edelsbacher von EDENBRIDGE, welche sich erfolgreich als Wassergöttin versucht. Zusätzlich wurden die Soulsängerin Laurie Williams zur Intonierung der Erdgöttin und die Sopranistin Isolde Groß für die Rolle der Mercuria engagiert – ein Line-Up also, das sich mehr als gewaschen hat.
Dass jeder der Protagonisten mit Bravour die ihm bzw. ihr zugedachte Rolle meistert, kündigt sich – nach den beiden einstimmenden Instrumentalstücken „Earth’s Destruction“ und „Requiem Mortale“ – mit den Tracks drei bis sechs an, welche den Dialog der Götter zum Inhalt haben. Da arbeitet D.C. Cooper zum zügig-verspielten Rocksong „Divine Spark“ die Charakteristika seiner Feuergott-Rolle – Energie, Lebensfreude und Triebhaftigkeit – gelungen heraus, Madame Edelsbacher lässt zum emotionalen, primär durch Keyboardmelodien geprägten „Whispers Of The Soul“ ihre betörend schöne Stimme erklingen, Soullady Laurie Williams intoniert mit ihrer Widmung an „Mother Earth“ einen der durch seine Percussions und mystisch-naturverbundenen Melodiebögen exotischsten Songs der Scheibe, während sich Andy Kuntz im Dienste der Luft und somit der Logik und Wissenschaft zu groovendem Bass und virtuosem Gitarren- und Tastenspiel bei „Spirit Of Wisdom“ austoben darf.
Als weitere grandiose Vertreter der Platte erweisen sich außerdem die zarte, mit wunderschönen Gesangslinien versehene Ballade „The Fairytale Of Truth“, das Musical-reife Duett von Sopranistin Isolde Groß und D.C. Cooper beim ausladenden „Farewell For Love’s Sake“ sowie der absolute Kracher des Albums, „Rectificando“, dessen straightes Riffing und herausfordernder Charakter gnadenlos mitreißen.
Wie man wohl schon merkt hat es mir diese Scheibe sehr angetan - die Songs, die Arrangements, das perfekte Zusammenspiel der Musiker, die mal treibende Rockstimmung, mal sanfte, mal erhabene Momente erzeugen - alles kommt 1A durchdacht und wie aus einem Guss rüber, so dass man sich eigentlich nur noch zurückzulehnen und gebannt der spannenden Geschichte von „Missa Mercuria“ zu lauschen braucht. Brillante Scheibe, bei Weitem nicht nur empfehlenswert für Fans der mitwirkenden Künstler und ihrer Hauptbands.
Da jeder Song für sich ein gelungenes und wichtiges Mosaiksteinchen im Gesamtkonzept der Oper darstellt, fallen Anspieltipps hier schwer – derartige musikalische Werke eignen sich ja auch normalerweise nicht zur „Zerpflückung“ – wer dennoch darauf besteht, dem würde ich folgende (zahlreiche) Titel empfehlen:
Anspieltipps: Divine Spark, Mother Earth, Spirit Of Wisdom, The Fairytale Of Truth, Farewell For Love’s Sake, Rectificando
- Redakteur:
- Kathy Schütte