MNEMONIC (USA) - Pandora
Mehr über Mnemonic (USA)
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Tiefdruck-Musik / Universal Music
- Release:
- 15.08.2008
- Hindsight
- Echoes
- T.A.P.
- Mellow
- Quicksand
- P.S.
- So Close
- Souvenir
- Palindrome
- Suffer
Aus der Büchse der Pandora gingen in der griechischen Mythologie alle Übel der Welt hervor. Die Amerikaner von MNEMONIC (ein Name, den man mit fortschreitendem Alkoholpegel immer besser aussprechen kann) haben ihr neues Album "Pandora" genannt, auf dem sie sich vor allem mit negativen Gefühlen und Erlebnissen auseinandersetzen.
Entsprechend dunkel klingt "Pandora", Niedergeschlagenheit kommt ebenso zum Ausdruck wie Wut. Musikalisch äußert sich dies in einem modernen Rock, der auch Spuren von Gothic und Wave aufgenommen hat. Schwebend-verzerrte Instrumente und eine elektronisch leicht verfremdete Stimme bilden das Gerüst für einen durchgehenden typischen Sound. Nicht stilistisch, aber vom Klangbild ähnelt das ganze TOOL. Stellenweise fühle ich persönlich mich auch ein wenig an ALICE IN CHAINS erinnert. Es überrascht also nicht, dass Sylvia Massy-Shivy, die u.a. auch schon für TOOL und SYSTEM OF A DOWN gearbeitet hatte, die Produktion übernommen hat.
Zwar ist die Scheibe mit unter 40 Minuten Spielzeit ziemlich knapp ausgefallen und macht, wie gesagt, einen recht homogenen Eindruck, ist deshalb aber nicht eintönig. Im Gegenteil schlagen Passagen und Stimmungen mitunter plötzlich um. Wurde eben noch eine akustische Gitarre gezupft, begleitet im nächsten Moment ein abgehackter Rhythmus einen aggressiven Gesang. So beginnt 'Echoes' mit einem gemächlichen Bassintro, wird dann aber zusehends ruppiger. Bei 'Quicksand' wird die Elektronik so dominant, dass kaum noch von Rock gesprochen werden kann. Wie zur Korrektur haut unmittelbar danach 'P.S.' rein. Gegen Ende wird das Album tendenziell ruhiger, ohne vom charakteristischen Stil abzulassen.
Anspieltipps: Hindsight, P.S., Palindrome
- Redakteur:
- Stefan Kayser