MOB RULES - Beast Reborn
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Mob Rules
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 24.08.2018
- Beast Reborn
- Ghost Of A Chance
- Shores Ahead
- Sinister Light
- Traveller In Time
- Children's Crusade
- War Of Currents
- The Explorer
- Revenant Of The Sea
- Way Back Home
- My Sobriety Mind (For Those Who Left)
Auf dem Höhepunkt.
Die niedersächsischen Melodic-Metal-Heroen feiern im kommenden Jahr schon das 25-jährige Bandjubiläum. Aber kein Grund zur Sorge, die Bande um Charismakopf Klaus Dirks wirkt kein bisschen müde. Nein, ganz im Gegenteil! Der mit dem 2016er Erfolg "Tales From Beyond" eingeläutete zweite Frühling der Gruppe zementiert sich mit dem neuen Dreher "Beast Reborn" deutlich. Druckvoller und zielgerichteter klang MOB RULES vielleicht noch nie.
Dafür gibt es auch mehrere Gründe. Zum einen entschied man sich dafür, beim Mastering auf Klanggaranten Jens Bogren zu setzen, während sich ORDEN OGAN-Mastermind Seeb Levermann um die Ausgestaltung der Chöre kümmerte. Das Mixing übernahm hingegen erneut der angestammte Markus Teske. Doch nicht nur hinter dem Mischpult gibt es Neues. Sönke Janssen gibt auf "Beast Reborn" sein MOB RULES-Debüt und ersetzt damit das überraschend ausgetiegene Gründungsmitglied Matthias Mineur. Dem Bremer-Umland-Underground ist der gute Mann vielleicht von VINDICTIFY bekannt (kommt da eigentlich mal was neues?).
Die Saitenverstärkung schlägt sich auch direkt auf die aktuelle Liedersammlung nieder. Die Gitarren sind präsenter und mittelpunkteinnehmender als noch auf dem verdammt starken Vorgänger. So raist sich die fist eben auch leichter! Dabei klingt die Chose im Endeffekt aber natürlich trotzdem noch voll und ganz nach MOB RULES. Davon kann man sich schon beim Einstieg 'Ghost Of A Chance' überzeugen, auch 'Traveller In Time' ist eine typische Bandhymne.
Dabei ist Album Nummer neun ein ziemlicher Grower. War ich anfangs noch leicht enttäuscht, dass das zuvor mit "Tales From Beyond" erreichte Niveau offenbar nicht gehalten werden konnte, wurde ich nach drei oder vier Durchgängen eines besseren belehrt. Wie man sich doch täuschen kann! Das zunächst unscheinbare 'Children's Crusade' entpuppt sich plotzlich beispielsweise als knalliger Zehn-Punkte-Hammer. Die IRON MAIDEN-Hommage 'War Of Currents' reißt doch tatsächlich genauso mit wie das große Vorbild. Und die flinken 'The Explorer' und 'Sinister Light' verleiten zu ausgelassenem Headbangen.
Einzig das in meinen Augen etwas zu lang geratene 'Revenant Of The Sea', das sich leider nicht wie gewünscht zum Herzstück des Albums entwickelt und der Balladenabschluss 'My Sobriety Mind (For Those Who Left)', das mir vielleicht auch wegen der hochsommerlichen Temperaturen keine Schauer über den Rücken zu jagen vermag, sind leichte Euphoriedämpfer. Der Höhenflug der Niedersachsen darf also weitergehen, wir alle sollten gespannt sein, was uns da noch so erwartet.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring