MOB, THE - The Mob
Mehr über Mob, The
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 14.11.2005
- One Track Mind
- Wait
- The Magic
- I Will Follow
- Guitar Solo
- Never Get Enough
- Love Will Carry On
- Turn To Stone
- No Reason Why
- Spaghetti Western
- I Want To Live Forever
All-Star-Bands sind in den letzten Monaten ein fester Bestandteil des Kataloges von Frontiers Records, und das soll sich auch so schnell nicht wieder ändern. THE MOB ist jetzt die nächste Supergruppe im Stall des italienischen Labels und von der Besetzung her möglicherweise auch die prominenteste. Doug Pinnick (KING'S X), Reb Beach (ex-WINGER, WHITESNAKE), Kelly Keagy (NIGHT RANGER), Timothy Drury (WHITESNAKE) - Kenner schnalzen beim Anblick solcher Namen schon mit der Zunge und setzen die Erwartungen an ein solches Projekt sehr hoch an - zu hoch! Denn im Falle von THE MOB verhält es sich schon so, dass die Band weitestgehend hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt und irgendwie auch nicht so richtig harmonieren will. Obwohl das instrumentale Fundament im selbst betitelten Debütalbum erwartungsgemäß fabelhaft ist, hat man beim Songwriting dann den Blick für den wesentlichen Bestandteil dieser Musik verloren. Vor allem Hauptinitiator Reb Beach, der übrigens auch noch seinen ehemaligen Bandkollegen Kip Winger für einige Backing-Vocals und Bassspuren hat gewinnen können, hat sich und sein Instrument viel zu weit in den Vordergrund gedrängt. Das Ergebnis: Soli und Riffs sind absolut perfekt, die Songs hingegen laufen an bestimmten Punkten aus dem Ruder oder steuern blind auf einen nicht vorhandenen Höhepunkt zu - meistens jedenfalls ...
Nun, zur Verteidigung des Quartetts ist durchaus zu sagen, dass man sich in der zweiten Hälfte gehörig zu steigern weiß. Das eingängige 'Turn To Stone', das funkige 'Love Will Carry On' und vor allem die getragene Abschlussnummer 'I Want To Live Forever' zeugen von Qualitäten, die man auf "The Mob" über weite Strecken vergeblich sucht. Individuell leisten die Musiker dabei ihr Bestes, das wird man mit einem Blick auf die einzelnen Instrumente auch gerne bstätigen, aber als Team funktionieren THE MOB noch nicht im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. So mangelt es dem Album vornehmlich an guten Hooklines und eingängigen Songs, wie man sie später zum Glück noch ab und zu vorgesetzt bekommt. Um dem Status der beteiligten Musiker aber gerecht zu werden, hätte man sich die mehrfachen Aussetzer in durchschnittlichen Kompositionen wie 'Wait', 'One Track Mind' oder dem gekünstelt spannenden 'I Will Follow' aber nicht leisten dürfen. Doch das ist jetzt nun mal passiert, und auch wenn "The Mob" jetzt immer noch ein grundsolides Album geworden ist, bleibt die erhoffte Euphorie aus. Große Namen garantieren anno 2005 eben leider nicht mehr für großartige Musik! Leider ...
Anspieltipps: I Want To Live Forever, Love Will Carry On, Turn To Stone
- Redakteur:
- Björn Backes