MOENEN OF XEZBETH - Ancient Spells Of Darkness...
Mehr über Moenen Of Xezbeth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nuclear War Now!
- Release:
- 01.08.2018
- Intro
- Into The Black Mist
- Oath Of Malignancy
- Pandemonial Curse
- Ancient Spells Of Darkness
- Interlude
- Obscured By Lunar Rites
Entschleunigte Rituale oder hektischer Black Metal? Bei dieser Band geht beides!
Eine gewisse Theatralik setzt man bei Albumtiteln wwie "Ancient Spells Of Darkness..." eigentlich schon voraus, und in dieser Hinsicht enttäuschen die beiden belgischen Musiker, die hinter MOENEN OF XEZBETH stecken, auch nicht. Allerdings ist es zu den großen Namen der rituellen, okkulten Black-Metal-Kunst noch ein großer Schritt, den die Band mit ihrem aktuellen Album definitiv nicht vollziehen kann. Wo Nordlichter wie ANCIENT beispielsweise geschickt mit den Stimmungen spielen und sich mit jedem neuen Release wieder von einer völlig neuen Seite präsentieren konnten, ist bei diesem jungen Duo noch einiges der Hektik und Unruhe untergeordnet, in der die Arrangements von "Ancient Spells Of Darkness..." offenkundig entstanden sind. Zwar versuchen die Musiker gerade im mittleren Teil mit sphärischen Passagen zu entschleunigen und genau jener Entwicklung entgegenzuwirken, die in den flotteren Passagen des Albums Fahrt aufnimmt, doch die lineare Struktur ist letztendlich nur Wunschdenken und nicht die Realität - und das ist das Problem, das MOENEN OF XEZBETH trotz einiger durchaus anständiger Ansätze noch nicht erfolgreich bekämpfen kann.
Trotzdem kann man einfach nicht abstreiten, dass der Sound von "Ancient Spells Of Darkness" vor allem in den langsameren Parts etwas hat, von dem man sich gerne in den Bann ziehen lässt. Der rituelle Charakter des Materials ist in Stücken wie 'Oath Of Malignancy' und 'Obscured By Lunar Rites' besonders stark ausgeprägt und fesselt trotz der genannten Schwierigkeiten nach und nach immer stärker. Gerade der letzte Song von "Ancient Spells Of Darkness..." bündelt noch einmal die Stärken der Belgier und hat deutlich mehr zu bieten als eher durchschnittliche Chaoten wie 'Pandemonial Curse', in denen die Marschrichtung nie so richtig klar wird.
Doch angesichts der vielen erhebenden Momente, die MOENEN OF XEZBETH zwischen die eher undurchsichtigen Parts platziert, mag man den Belgiern noch so einiges zutrauen. Die neue Platte ist noch ein ganzes Stück vom Optimum entfernt, aber sie gibt Hinweise darauf, dass ihre Schöpfer zu mehr fähig sind, als sie hier demonstrieren. Wer auf Funeral Doom abfährt und diesen gerne im schwarzmetallischen Konsens erlebt, sollte daher auch bei aller Kritik mal reinhören - ganz so schlecht ist das Gebotene nämlich auch nicht.
Anspieltipps: Obscured By Lunar Rites, Oath Of Malignancy
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes