MOJOBONE - Crossroad Message & Tales From The Bone
Mehr über Mojobone
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Hippodrome Music / Just For Kicks
- Release:
- 01.04.2011
- Diffeerent
- Walking Level
- Brother
- Dig Your Own Grave
- Heartflake
- Closer
- Crossroad Message
- Wasting Answers
- Upside Down
- Cash Machine
- Power
- For The Weak
- Walking Level
- Sure!
- Power
- Brother
- Can't Hurt Me
- Southpaw
- Dig Your Own Groove (demo)
- Different (demo)
- Closer (demo)
- Burned Out
- Knowledge Is Power (demo)
- Can't Hurt Me (demo)
- A Friend
- Wasting Answers (demo)
- Walking Level (demo)
- Decades Never Meet
Per Wibergs drittes Baby - neu aufgelegt!
Warum zur Hölle hat seinerzeit niemand von einer solch begnadeten Truppe wie MOJOBONE Notiz genommen? Die Band um OPETH- und SPIRITUAL BEGGARS-Keyboarder Per Wiberg konnte zu Hochzeiten des Stoner-Metiers mit zwei exzellenten Scheiben aufwarten, die jedoch hierzulande kaum Erwähnung fanden bzw. nur über umständliche Vertriebswege verfügbar gemacht wurden. Erst das 2006 nachgeschobene "Cowboy Mode" erhielt flächendeckene Aufmerksamkeit, markierte aber auch erst einmal das letzte Lebenszeichen der schwedischen Pioniere.
Mehr als ein Jahrzehnt nach den Original-Releases folgt nun die längst überfällige Wiederveröffentlichung der beiden ersten Alben, angereichert mit einer Menge Demo-Material und mehreren bis dato unveröffentlichten Tracks. Erstaunlich ist hierbei vor allem, dass auch die raren Songs problemlos mit dem regulären Material mithalten können. Nummern wie 'Burned Out' und 'A Friend', die man an das fast EP-mäßige "Tales From Thee Bone"-Format angehängt hat, überzeugen mit ebenso gewaltigen Grooves wie 'Walking Level' und das graandiose 'Power', während die überlange "Crossroad Message"-Bonusgeschichte 'For The Weak' ein Freudenfest für jeden Liebhaber psychedelischer Rocknoten sein sollte.
Davon abgesehen ist der eigentliche Stoff ein absoluter Dauerbrenner. Insbesondere "Crossroad Message" mit seinem steten Wechsel aus 70's-Hardrock, Stoner-Gitarren, leichten Tendenzen zu älteren MONSTER MAGNET-Scheiben und dem sehr bissigen Gesang ist ein Kleinod, das eigentlich in keiner gut sortierten Sammlung fehlen darf. Mit Kompositionen wie 'Dig Your Own Groove', 'Cash Machine' und 'Upside Down' setzten MOJOBONE anno 2001 Maßstäbe, von denen traurigerweise nur ein auserlesenes Underground-Following sowie der verwöhnte japanische Markt etwas mitbekommen durften - zumindest bis heute.
Die Songs vom Debüt hingegen sind noch etwas basisorientierter, stellenweise eher von SABBATH animiert, dann aber auch wieder mit viel Feeling und einigen ZEPPELIN-Grooves ausgestattet. Schön ist vor allem, dass die kompositorischen Fortschritte im Rahmen dieser Doppel-CD sehr schön verdeutlicht werden. Wiberg und seine Truppe sind in den beiden Jahren, die zwischen diesen Alben legen, enorm gewachsen und zu einer Band gereift, die den BEGGARS in nichts etwas nachsteht. Schade daher, dass der Name MOJOBONE bis heute nicht den Klang bekommen hat, den er eigentlich verdient. Denn wie dieser Re-Release bzw. die Retrospektive auf den Karrierebeginn einer der meist versprechenden Stoner-Bands zeigt, gehört hier eine Kapelle gewürdigt, die musikalisch mehr drauf hatte, als ein hoher Prozentsatz ihrer Konkurrenz - ein sehr hoher sogar.
- Redakteur:
- Björn Backes