MONKSODA - Safe and Sound
Mehr über Monksoda
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Radar Records
- Release:
- 30.09.2002
- Breakfast
- Voices (Network Analysis)
- Teenager
- Lunch
- Unnecessary
- Monotonia D'Amore (Riflessi Di)
- Dinner
- My Best Disguise
- Like Hannibal
- Nu Blaxploitation
- Open Circles
- Can't Stop'Til Get Enough
- I'm God
- Silent Quake
"Zwischen Genie und Wahnsinn" - so könnte man die Musik der Italiener MONKSODA auf ihrer Scheibe "Safe and Sound" in aller Kürze beschreiben.
Genial ist sie deshalb, weil herrlich groovende Songs, die mit schönen, jedoch eher selten gehörten Melodielinien geschmückt sind, oftmals durch wahnsinnig konfuse bzw. chaotische oder auch noisige Parts versehen wurden. So habe ich einige Duchläufe gebraucht um festzustellen, dass nicht alle Songs auf "Safe and Sound" einen roten Faden besitzen. Ich stelle sogar in Frage, ob man alle 14 angegebenen Tracks als Song bezeichnen kann (der Albumtitel deutet es an), da es sich zum Teil nur um kurze Soundfragmente handelt. Das tut aber letztendlich nichts zur Sache, da die Lieder, die mit Recht so genannt werden können, richtig gut sind. Die Spielzeit von rund 51 Minuten wird durch diese Soundkosmetik jedoch verfälscht. Gemeinsam haben alle Tracks, dass sie sauber eingespielt und gut produziert sind, wobei die Tatsache, dass die CD vor "verrücktem" Ideenreichtum nur so strotzt, zusätzlich positiv zu Buche schlägt.
Mir gefällt da besonders der meist slappende, mit einem knackigen Sound versehene Bass, der einen Vergleich mit den RED HOT CHILLI PEPPERS nicht scheuen braucht. Genau dieser Bass macht Songs wie "Voices (Network Analysis)" oder "Monotonie D'Amore (Riflessi Di)" zu wunderbaren Groovemonstern, die auf jeder Alternative Rock-Party gut funktionieren werden. Richtig schräg geht es bei "Nu Blaxploitation" zu, einer abgefahrenen Soundcollage mit einem unglaublich coolen Jazzgitarrensolo. Was "Safe and Sound" weiterhin interessant macht, ist vor allem die Performance von Sänger Emilio Cozzi, dessen Stimme der eines Mike Patton nicht unänlich ist, die geschickt in die Songs integrierten technischen Spielereien, sowie die fast schon chill-out-mäßige Atmosphäre, die immer wieder durchscheint. Anscheinend scheinen die fünf Herren vom Stiefel keine Stilgrenzen zukennen, bedienen sie sich doch beim Jazz genauso wie beim Funk, beim Noisecore genauso wie beim "normalen" Rock. Der Hörer bekommt ein extravagantes Gebräu aus den genannten Genres geboten, und wer auf Bands wie den genannten Chilischoten oder auch PRIMUS steht, der sollte hier unbediengt zugreifen.
Anspieltipps: Voices, Unnecessary, Like Hannibal, Open Circles
- Redakteur:
- Georg Palm