MONO & THE OCEAN - Transcendental
Mehr über Mono & The Ocean
- Genre:
- Post Rock/ Post Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pelagic Records / Cargo
- Release:
- 23.10.2015
- MONO: Death In Reverse
- THE OCEAN: The Quiet Observer
Logische Zusammenkunft in Schönheit vereint.
Da haben sich aber zwei von den Guten zusammengetan. Auf Pelagic Records, dem noch relativ jungen Berliner Label. Dieses wird von Robin Staps, einem der die Töne angebenden Köpfe des Musiker-Kollektives THE OCEAN betrieben. Dabei ist es nun gelungen, die Japaner von MONO und eben THE OCEAN auf einem zweistückigen Album zu vereinen. Musik aus zwei klar voneinander unterscheidbaren Kulturen. Könnte man meinen. Ist aber nur auf den ersten Blick ein Clash of Cultures. MONO wie auch THE OCEAN reisen seit ihrem Bandbestehen durch die gesamte Welt. Gerade jetzt im Herbst 2015 geht es schon wieder quer durch Europa, bis an die Ränder und dieses Mal gemeinsam. Und als Draufgabe auch noch SOLSTAFIR. Das stelle ich mir sehr einladend vor: erst die Band mit eigenen Stücken und dann gefühlte 83 Musiker gemeinsam auf der Bühne. Sie veranstalten Post-Rock-Metal von der royalen und besten Sorte, die man sich da vorstellen kann.
Nehmen wir nur mal die beiden Stücke dieses Splits: MONO mit 'Death In Reverse' - einem gewohnt ausufernden, sprilligen und taktisch klug gebauten, Spannungen und Erwartungen gekonnt nutzenden Elfminüter, der sich ein wunderlich herbstliches Piano-Ende leisten kann. 'The Quiet Observer' von THE OCEAN beginnt auch mit einem Klavier und setzt dem Monument auch noch ein Cello zur Seite. Das sind auch zwei von den Neuen in THE OCEAN: Dalai Theofilopoulou am Cello und der Tastenmann Vincent Membrez, denn die Band besteht seit Beginn an aus einem lockeren Gefilde von Musikern, die auch auf jeder Tour oder Albumsession durchwechseln. Das scheint auch nicht abträglich für diese - wie ich finde – fruchtbare Idee zu sein. Wenn alle vorher wissen, dass THE OCEAN laufenden Projektcharakter hat, dann gibt es wahrscheinlich auch keinen Missmut bei Beendigung der Beziehungen mit den einzelnen Musikern. 'The Quiet Observer' hat sich unterdessen hier im Hintergrund zu einer Post-Metal-Walze entwickelt, die den Gesang des Herrn Staps in gewohnter Weise zwischen kräftigen Parts und leisen Zwischentönen nicht etwa zerreibt, sondern eher bekräftigt.
Musikalisch muss man sich keine Sorgen machen, die zwölf Minuten THE OCEAN laufen hier wieder einmal sehr sehr abwechslungsreich durch. Schöne Idee, diese Kooperation, auch weil damit Pelagic Records noch mehr in den Fokus als Qualitätslabel rücken dürfte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben