MONOLITH - Horizon
Mehr über Monolith
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Fuego Records
- Release:
- 26.04.2024
- Neptunes Daughter
- Disease
- Be Slow Or Be Dead
- Stuck In The Ice
- Midnight Sun
- Long Way Back
- Horizon
Ein sehr verhaltenes Comeback nach 8-jähriger Studiopause.
Nach zwei absolut anständigen Releases zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts und einigen erfolgreichen Tourneen, unter anderem im Vorprogramm von KADAVER, ist es um die hiesige Stoner-Truppe recht ruhig geworden. "Mountain", die letzte Platte aus dem Fundus von MONOLITH datiert aus dem Jahr 2016 und wartet seither sehnsüchtig auf einen Nachfolger.
Die Gründe für die etwas längere Pause sind nicht bekannt, Fakt ist jedoch, dass die drei Musiker aus Bremen kürzlich wieder ein Studio gebucht haben, um ihren dritten Longplayer endlich dingfest zu machen. Und schnell spürt man, dass die Truppe ihren Kurs aufrechterhalten kann und weiterhin Möglichkeiten sucht, den Sound von BLACK SABBATH unwissentlich ein wenig zu improvisieren und mit fuzzigen Gitarren, leichten psychedelischen Ingredienzien und dem typischen Ozzy-Soundalike am Mikro wieder anzugreifen.
Doch leider ist auf "Horizon" von dieser Angriffslust nur partiell etwas zu spüren. Die Songs sind wesentlich relaxter, die Instrumentierung ist phasenweise sehr minimalistisch, und statt einigen satten Doom-Riffs gibt es in den sieben neuen Stücken eher die etwas sanftere Variante mit reduzierten Grooves und zurückhaltenden Bässen. Und auch die Vocals, ansonsten auf jeden Fall die klare Signatur von MONOLITH, wirken gelegentlich etwas uninspiriert und bringen nicht mehr die Power mit, die noch auf "Mountain" zu spüren war. Ob die lange Pause dann doch ein wenig an der internen Entschlossenheit gedreht hat?
Tatsache ist nämlich leider, dass die neuen Stücke bei weitem nicht so gut zünden wie das vorherige Material der Bremer Combo, und das nicht bloß weil nicht ganz so viel Energie in den Nummern steckt, sondern weil es einfach nur wenige wirklich ansteckende Ideen gibt, vor denen man auch mit ein bisschen Abstand noch den Hut ziehen möchte. Der schunkelige Titelsong, eine eher kitschige Halbballade, ist schließlich der klare Tiefpunkt einer Scheibe, die weit hinter den Möglichkeiten der Band zurückbleibt und dementsprechend auch nur im Mittelfeld der momnentan sehr ambitionierten Stoner-Bewegung stecken bleibt. Irgendwie schade, denn das hatte man deutlich besser in Erinnerung.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes