MONOLITH DEATHCULT, THE - The White Crematorium 2.0
Mehr über Monolith Deathcult, The
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Twilight
- Release:
- 19.02.2010
- Army Of The Despised
- 7 Months Of Suffering
- Concrete Sarcophagus
- 1567 - Under The Bloodcampaign
- The Haunted Ravines Of Babi Yar
- Origin
- The Cruel Hunters
- 1917 - Spring Offensive (Dulce Et Decorum Est)
- The White Crematorium
- Kindertodestanz
- Doomed To Slaughter (mp3-track)
- The Deserved Reputaion Of Cruelty (mp3-track)
- Der Kriegsmeister (mp3-track)
- Cathedral Of Corpses
Die neuen Ägyptologen?
Trotz ihres anfangs recht zweifelhaften Rufs haben sich die niederländischen Underground-Deather von THE MONOLITH DEATHCULT in den vergangenen Jahren in die Top-Liga des dezent technischen Geknüppels hochgearbeitet. Spätestens das letzte Album "Triumvirate" bedeutete diesbezüglich einen großen Schritt, der nicht nur von Experten hinlänglich gefeiert wurde. Genau zwei Jahre später servieren die Holländer der hungrigen Meute nun den nächsten Brutalo-Batzen, verwerten hierzu allerdings kein komplett neues Material. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich bei "The White Crematorium 2.0" lediglich um eine Neuauflage des gleichnamigen Zweitwerks, allerdings soundtechnisch ordentlich aufgepeppelt und hinsichtlich der Arrangements stellenweise modifiziert. Inwiefern das Sinn macht? Stehen THE MONOLITH DEATHCULT plötzlich nicht mehr zu ihrer (musikalischen) Vergangenheit? Nun, die Beweggründe sind natürlich erst einmal zweitrangig. Doch im Hinblick darauf, dass die Veränderungen zum Original absolut nicht einschneidend sind, fragt sich natürlich schon, warum die Band soviel Energie in dieses Projekt gesteckt hat, statt anstelle dessen ein neues Album zu komponieren.
Fakt ist jedenfalls, dass "The White Crematorium" auch in der Fassung 2.0 ein gutes, aber eben nicht überragendes Album darstellt, welches in der Hierarchie der Diskografie mit einigem Abstand hinter "Triumvirate" einzuordnen ist. Die Wechsel zwischen forschen Uptempo-Passagen und donnernden Midtempo-Grooves sind so manches Mal hölzern und grob und die Arrangements wirken gerade in der zweiten Albumhälfte gelegentlich auch fragmentarisch. Ferner schienen THE MONOLITH DEATHCULT zur Entstehungszeit des Albums 2005 noch sehr stark von NILE beeinflusst, wie die Samples in Nummern wie 'The Haunted Ravines Of Babi Yar' nachhaltig hinterlegen. Nur, und das ist der Unterschied: Insgesamt harmonieren die beschwörerischen Einsprengsel und das andererseits sehr raue Geknüppel der Niederländer bei weitem nicht so gut wie bei den selbst ernannten Ägyptologen.
Was könnte den geneigten Fan also dazu bringen, sich "The White Crematorium" zu besorgen, geschweige denn ein zweites Mal? Tja, die sehr druckvolle Produktion und das technisch immer noch hochwertige Material zum Beispiel. Denn auch wenn THE MONOLITH DEATHCULT sich schon weitaus überzeugender präsentiert haben, ist die Wiedereinspielung ein anständiges Death-Metal-Werk, das mit vier Bonussongs auch noch den Glauben an den Idealismus in dieser Szene wachhält. Oder zumindest bekräftigt, dass die Niederländer davon angetrieben werden, ein solches Projekt auch fanfreundlich anzugehen, wenn sie schon den Bedarf rechtfertigen müssen...
Anspieltipps: Army Of The Despised, Cruel Hunters
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes