MONOMYTH - Monomyth
Mehr über Monomyth
- Genre:
- Kraut Rock/ Psychedelic/ Instrumental/ Stoner
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Suburban / Soulfood Music
- Release:
- 16.09.2013
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- Huygens
Sind wir nicht alle nur noch Bluna?
Die Monomythischen. Schönes Wortspiel. Immer dasselbe. Spiel, Gerede, Abläufe, Wiederholungen, monotones Leben. Und dann noch Mythos? Jeder Augenblick ein eigener, auch wenn wir sie alle gleich erfühlen und erfüllen? Die laufende Wiederkehr ist der Mythos! Vertrautes wiegt uns in Sicherheit, erhöht die Chancen auf das Glücklichsein – auch wenn der satte Mensch des Westens sich so sehr und immer wieder nach Abwechslung sehnt. Muss es aber sein, bei Musik wie von dieser niederländischen Institution so weit ins Innere zu lauschen?
Jepp. Sage ich. Insichzusammensacken, Beine hoch, Seufzen und Laufen lassen. Achje, haben sich da teilweise Stimmen die Fingerspitzen wund gesucht, um Referenzen zusammenzuklauben. PINK FLOYD las ich immer wieder. Einige fanden es eine unreife Nachspielerei, andere sehen im selbst betitelten Albumdebüt schlichtweg ein Meisterwerk. Dahin kann es sich entwickeln. Sehr innerlich. Und der Beweis, dass Dich der instrumentale Farbenrausch als Hörer entweder in der Bauchgegend erwischt und begeistert oder Dir als aufgebauschte Hirndisko die Laune verderben kann. Schön, polarisierende Musik an sich ist schön.
Dabei wirkt das Werk anfangs so zart und zuckrig, so zurückhaltend und zum Abheben geeignet. Und langsam, ganz behutsam baut sich hier fünf Male eine Geschichte auf, die von Kraut-Orgeln, von nackten Basslinien, von einem unerbittlich marschierenden Drum geprägt ist. Dazwischen tröpfelt ein zweites Keyboard hinein und fährt der Gitarrist seine Schlangenlinien. Systematisch baut sich jeweils ein Gebilde auf, das im psychedelischen Nebel verschwinden will, aber von der Klarheit des deutsch geprägten Krautrocks hier vorn gehalten wird. Wer sich an die lieblichen 35007 noch erinnert, und jetzt "Aha!" ruft: Ja zuschlagen, äh, getrost anstreicheln das Teil!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben